Kumaronharz

Kumaronharz

Kumaronharz, Ersatzmittel für Kolophonium und auch härtere natürliche Harze bei dem allgemeinen Mangel an derartigen Produkten; die in sehr verschiedenen Härtegraden und auch verschiedenen Färbungen im Handel befindlichen mehr oder weniger festen harzartigen,[377] leicht zusammenfließenden Massen mit ausgesprochenem Phenolgeruch sind Gegenstand der Erzeugung der chemischen Industrie durch Einwirkenlassen von Schwefelsäure auf Rohbenzole, wobei das enthaltene Kumaron verharzt, ebenso auch das vorhandene Juden. Der Schmelzpunkt fester Kumaronharze wird mit 55–105° C angegeben, wobei die höher schmelzenden Produkte bei etwa 80° erweichen. Es gibt aber auch derartige Harze, die bereits in warmem Wasser von nur 40° erweichen und sich kneten und ausziehen lassen. Die Löslichkeit ist verschieden, Alkohol wirkt nur wenig ein, in Aether lösen sich die Harze leicht auf, ebenso auch in Tetrachlorkohlenstoff, in Trichloräthylen, auch in Terpentinöl. Nach einzelnen patentierten Verfahren (Wendriner, Nr. 270998, auch nach Knüppel, Nr. 253437) soll man Kumaronharze erhalten, die sich als Grundsubstanzen für Lacke und Anstrichöle besonders eignen; es muß aber zum Ausdruck gebracht werden, daß im allgemeinen die Kumaronharze nur minderwertige Anstrichöle bezw. Lacke liefern könnten, die gegenüber den Atmosphärilien Beständigkeit nicht aufweisen, somit keine Dauerhaftigkeit besitzen.

Andés.


http://www.zeno.org/Lueger-1904.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Kumaronharz — Ku|ma|ron|harz, das: als Binde u. Klebemittel, auch bei der Herstellung von Schallplatten verwendetes, aus der Polymerisation von Kumaron gewonnenes Produkt …   Universal-Lexikon

  • Kumaronharz — Ku|ma|ron|harz …   Die deutsche Rechtschreibung

  • Firnisersatzmittel [2] — Firnisersatzmittel. – Das hauptsächlichst verwendete Bindemittel für Körperfarben jeder Art, um Anstrichfarben herzustellen, war bisher stets Leinölfirnis, d.h. durch Behandlung mit verschiedenen Metallverbindungen in 12, höchstens 24… …   Lexikon der gesamten Technik

  • Klebemittel [2] — Klebemittel, neue. In den letzten fünf Jahren waren auch die Klebemittel knapp, arabisches Gummi mangelte, auch mit Stärke konnten wir nur ungenügend versehen werden, die bisher üblichen Dextrine und löslichen Stärken konnten nicht hergestellt… …   Lexikon der gesamten Technik

  • Kopalersatzmittel — Kopalersatzmittel. – Der Verbrauch an härteren Harzen, denen die verschiedenen Kopale zuzuzählen sind, der Bedarf an wohlfeileren Harzen hat Produkte gezeitigt, die, wie beispielsweise die gehärteten Kolophoniumarten, die Harzsäureester… …   Lexikon der gesamten Technik

  • Kunstharze [2] — Kunstharze. (Vgl. a. Ergbd. I, S. 465.) – Während man bisher die Kunstharze auf nassem Wege aus Karbolsäure und Formaldehyd mit Kondensierungsmitteln durch Kochen erhalten hat, ist jetzt in Amerika ein trockenes Verfahren gefunden worden,… …   Lexikon der gesamten Technik

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”