Dampfkesselausrüstung [1]

Dampfkesselausrüstung [1]

Dampfkesselausrüstung umfaßt alle für den Betrieb, Erhaltung und Schonung der Kesselanlage erforderlichen Einrichtungen. Eine besondere Gruppe hiervon bilden die groben und seinen Armaturen.

Zu den ersteren gehören: Mann- und Schlammlochdeckel (s. Mannloch), Kesselstühle, Rost mit Zubehör, Feuergeschränk, Heiztüren, Rauchschieber, Putztüren, Galerien und Leitern zur Bedienung und die Mauerverankerungen ( s.a. Feuerungsanlagen). Die seinen Armaturen sind zum Teil gesetzlich vorgeschrieben als: Speiseventil und Speisevorrichtungen (s. Dampfkesselspeiseapparate), Wasserstandszeiger und Probierhähne zur Erkennung und Kontrolle des Wasserstandes, Sicherheitsventile, die bei Eintritt der für den Kessel festgesetzten höchsten Dampfspannung (s. Dampf) den Dampf entweichen lassen, und Manometer (s.d.) zum Anzeigen der Dampfspannung. Hierzu gehören ferner die als Bauch- oder Eckventile ausgeführten Dampfabsperrventile (Fig. 1 und 2) Konstruktion von L. Strube in Magdeburg-Buckau, und die am tiefsten Punkt des Kessels sitzende als Hahn oder Ventil ausgebildete Ablaßvorrichtung. Bewegliche und bewegte Kessel verlangen teilweise anders gestaltete Armaturen; vgl. Lokomobilen, Lokomotive, Schiffskessel. Große Sicherheit gegen Wassermangel im Kessel bieten die Warnsignalapparate (s. Kesselspeiserufer), die beim Sinken des Wasserspiegels unter den niedrigsten Wasserstand den Heizer auf den gefahrdrohenden Zustand durch ein Signal aufmerksam machen. Zur Beobachtung der Verdampfung und Kontrolle über den Kohlenverbrauch werden Speisewassermesser und regulierende Wagen zum Wiegen der Kohlen aufgestellt. Ferner werden zur automatischen Regulierung der Luftzufuhr Zugregulatoren eingebaut und Rauchgasmesser aufgestellt, die dem Heizer eine fortwährende Kontrolle über die Feuerung ermöglichen ( s.a. Feuerungsanlagen). Große Bedeutung haben für Dampfkessel infolge ihrer Zweckmäßigkeit die Kesselspeisewasserreiniger (s.d.) erlangt. Als zur Ausrüstung der Kessel gehörend zählen die Ueberhitzer (s.d.) und die von den Abgasen beheizten Speisewasservorwärmer (s. Vorwärmer). Die Handschürzeuge werden bei großen Anlagen zum Teil durch maschinell betriebene Vorrichtungen (mechanische Rostbeschickung) ersetzt, ebenso geschieht der Transport der Kohlen vom Lagerraum nach dem Kesselhaus mittels besonderer Transportvorrichtungen ( s.a. Kesselhaus).

G. Schwarz.

Fig. 1., Fig. 2.
Fig. 1., Fig. 2.

http://www.zeno.org/Lueger-1904.

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