Krapp

Krapp

Krapp, in der Färberei. Die Anwendung des Krapp (s. Farbstoffe, pflanzliche, Bd. 3, S. 635) in der Färberei, die zu den durch ihre Echtheit gegen Licht und Luft, Seife und Walke, Alkalien und Säuren, Schwefligsäure und Chlor ausgezeichneten Krappfarben führte, ist durch die Einführung des künstlichen Alizarins außerordentlich beschränkt worden.

Nur in der Wollfärberei hat der Krapp seinen Platz noch einigermaßen behaupten können. Nach wie vor dient er in der Küpenfärberei der Wolle (s. Indigoküpen) als Nahrungsstoff für die in der Waidküpe sich abspielende Gärung, und er findet in der Wollfärberei auf Grund des Umstandes Verwendung, daß die in ihm enthaltenen Farbstoffe als Beizenfarbstoffe mit [680] Aluminium-, Chrom-, Eisen- und Kupferbeizen rosa- bis scharlach-, blaurote, rotbraune, gelbbraune, reib- und walkechte Töne geben, welche sich nach der Methode des Ansiedens und Abdunkelns in bequemer Weise entwickeln lassen. Wird Wolle mit Krapp ohne Beize gekocht, so färbt sie sich bräunlich. Dieses Verfahren erzeugt unter eventueller Mitverwendung von Blauholz, Gelbholz und Sumach auf Wolle Modetone. Werden nach längerem Kochen Eisenvitriol und Kupfervitriol oder Bichromat zugesetzt, so wird die Farbe wesentlich dunkler. Beizt man die Wolle mit Bichromat und Schwefelsäure vor und färbt man sie im besonderen Bade mit Krapp aus, so erzielt man ein sattes, in jeder Hinsicht echtes Braunrot.

R. Möhlau.


http://www.zeno.org/Lueger-1904.

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  • Krapp — steht für Raben und Krähen, gebräuchlich im süddeutschen Raum Färberkrapp, eine Pflanzenart Krapp ist der Familienname von Clemens August Krapp (* 1938), deutscher Politiker Edgar Krapp (* 1947), deutscher Organist und Musikprofessor Michael… …   Deutsch Wikipedia

  • Krapp — (Krappwurzel), 1) innerer Kern der Färberröthe; 2) Färberröthe selbst (Rubia tinctorum). Man baut den K. in den Niederlanden, in Schlesien u. Thüringen, in kräftigem, humosem, tiefem, feuchtem, gut gedüngtem, Boden; Mais u. Weinklima ist für den… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Krapp — Krapp, die Wurzel mehrerer Arten der Rubiazeengattung Rubia. Der europäische K. stammt größtenteils von der in Südeuropa heimischen Färberröte (R. tinctorum, s. Tafel »Farbpflanzen«, Fig. 2, mit Text) ab, die auch in Nordamerika und Australien… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Krapp — Krapp, die Wurzeln der Färberröte (s.d. nebst Abb. 554); gepulvert im Handel, wichtig wegen ihres Gehalts an Ruberythrinsäure, die durch Einwirkung von Fermenten, Säuren oder Alkalien die beiden Farbstoffe Alizarin und Purpurin liefert; zur… …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Krapp — Krapp, Färberröthe, Gewächs aus der Familie der Rubeaceae, mit viereckigem Stengel, quirlförmigen Blättern, gelben Blumen in Sträußen, schwarzen Beeren. Die 3 lange, wagrechte, walzenförmige, innen gelbliche Wurzel liefert den bekannten rothen… …   Herders Conversations-Lexikon

  • Krapp — Sm Färberröte per. Wortschatz fach. (16. Jh.) Entlehnung. Mit der Sache aus dem Niederländischen entlehnt: mndl. in crapmede (auch nndl. meekrap). Es wird vermutet, daß das Wort mit Krapfen zusammenhängt, wegen der hakenförmigen Stacheln der… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Krapp — Krạpp 〈m.; s; unz.〉 = Färberröte [<frühnhd. krappe <ndrl. <mhd. krapfe „Haken“; → Krapfen; nach den hakenförmigen Stacheln benannt] * * * Krạpp, der; [e]s [niederl. krap < mniederl. crappe, eigtl. = Haken, vgl. ↑ Krapfen; nach den… …   Universal-Lexikon

  • Krapp — dažinė raudė statusas T sritis vardynas apibrėžtis Raudinių šeimos dažinis, dekoratyvinis, vaistinis augalas (Rubia tinctorum), paplitęs pietvakarių Azijoje ir pietų Europoje. atitikmenys: lot. Rubia tinctorum angl. dyer s madder; Indian madde;… …   Lithuanian dictionary (lietuvių žodynas)

  • Krapp's Last Tape — is a one act play, written in English, by Samuel Beckett. Consisting of a cast of one man, it was originally written for Northern Irish actor Patrick Magee and first entitled Magee monologue . It was inspired by Beckett s experience of listening… …   Wikipedia

  • Krapp, ou, La dernière bande — (English: The Last Tape, German: Krapp, oder Das letzte Band) is a chamber opera in one act by Marcel Mihalovici with a libretto by Samuel Beckett. The libretto is based on Beckett s 1958 play Krapp s Last Tape, and large portions of the play s… …   Wikipedia

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