Damm [2]

Damm [2]

Damm. Bedeichungen an Gebirgsflüssen haben nicht allein den Zweck, einen Teil der Talsohle gegen Ueberschwemmungen zu schützen, sondern sie bilden in der Regel auch ein wichtiges Mittel zur Einschränkung des Hochwasserbetts. Die diesem Doppelzweck dienenden Anlagen führen nur selten den Namen Deiche; in der Regel heißen sie Dämme.

[534] Sehr wichtig ist ihre hochwasserfreie Lage, weil ein etwaiges Ueberströmen des Hochwassers weitgehende Zerstörungen der oft unter der Flußsohle liegenden Flächen zur Folge haben würde. Mit Rücksicht auf den großen Unterschied zwischen Niedrig- und Hochwasser wird den Gebirgsflüssen meistens ein besonderes Niedrigwasserbett gegeben, das die kleinen Wassermengen zusammenhalten und die Bildung von Serpentinen verhindern soll. Das Hochwasserbett wird dann durch die Dämme begrenzt, die durch den zwischen Dammfuß und Niedrigwasserbett liegenden Streifen ein schützendes Vorland erhalten (s. die Figur). Der großen Geschwindigkeit, die das Hochwasser des Gebirgsflusses erreicht, vermag eine Rasenbekleidung des Vorlandes nicht immer zu widerstehen. An ihre Stelle tritt deshalb mitunter eine Bepflanzung durch niedriges Gebüsch, dessen Wurzeln die Festigkeit des Bodens erhöhen und dessen Zweige die Abflußgeschwindigkeit ermäßigen. Zur Befestigung der Innenböschung der Dämme wird vielfach Pflaster verwendet, weil sich dies am billigsten Hellt, auch wird der Damm ganz oder teilweise in Mauerwerk ausgeführt (vgl. auch Dossierungen bei Deichen und Deichkappe). – An der Durance sind statt der Längsdämme Querdämme zur Ausführung gelangt, die in der Form langer Bühnen mit wagerechtem Rücken von der hochwasserfreien Linie des Ufers bis zum Flusse reichen und hier mit kurzen Flügeln versehen sind. Sie liegen über dem höchsten Wasserstand und haben eine Entfernung von 800–1000 m; ihr Zweck besteht darin, bei Hochwasser die Stärke der Strömung zu mäßigen und die Ablagerung von Sinkstoffen zu befördern.

Frühling.

Damm [2]

http://www.zeno.org/Lueger-1904.

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  • Damm [1] — Damm, jede im Verhältnis zu ihrer Breite lang ausgedehnte Anschüttung, dazu dienlich, den Unterbau für eine höher als das Gelände liegende Fahrbahn zu bilden oder Schutz gegen Ueberflutung zu bieten. Häufig werden beide Zwecke miteinander… …   Lexikon der gesamten Technik

  • Damm — may refer to: DAMM Cellular Systems A/S, a Danish provider for TETRA solutions. Damm (Dummerstorf), a village in the municipality of Dummerstorf, district of Rostock, Mecklenburg Vorpommern, Germany. Damm, Parchim, a municipality in the district… …   Wikipedia

  • Damm — Sm std. (13. Jh., Form 16. Jh.), mhd. tam(m), mndd. dam, mndl. dam Stammwort. Wie anord. damm n. und afr. damm, domm eine späte Rückbildung aus dämmen. Die Schreibung mit d im Hochdeutschen beginnt seit frühneuhochdeutscher Zeit vom… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Damm [3] — Damm , Verdämmung oder Verspünden, im Bergbau der Abschluß eines Grubenbaues gegen das Eindringen von schädlichen Luftarten oder von Wasser. Wetterdämme sollen den Eintritt der in einem Teile der Grube sich entwickelnden gefährlichen Gase, z.B.… …   Lexikon der gesamten Technik

  • Damm [2] — Damm, 1) (Altdamm), sonst feste Stadt im Randower Kreise des preußischen Regierungsbezirks Stettin an der Mündung der Plöne in den von der Oder gebildeten, 7/8 QM. großen Dammschen See; 2 Vorstädte, Tuchweberei, Fischerei, Flachs u.… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Damm — Damm: Älter nhd. Tamm (mhd. tam »Flut , Seedamm«) hat unter dem Einfluss der norddeutschen Wasserbaukunst seit dem 17. Jh. niederd. Anlaut angenommen. Dem mnd. dam entsprechen gleichbed. niederl. dam, engl. dam, schwed. damm. Das gemeingerm. Wort …   Das Herkunftswörterbuch

  • Damm [1] — Damm, 1) die zur Verhütung einer Überschwemmung, zum Aufhalten (Abdämmen) des Wassers, zur Führung einer Straße durch niedrige wasserreiche Gegenden, auch zur Einschließung von Teichen angelegte, auf beiden Seiten abgeböschte Erhöhung von Erde,… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Damm [3] — Damm, 1) Christ. Tobias, geb. 1699 in Geithain; er st. 1778 als Rector des Kölnischen Gymnasiums in Berlin. Er gab heraus: Vestibulum Comenii (griechisch u. deutsch) 1731; Übersetzung des Homer, 1769 ff., 4 Bde.; des Pindar, 1770 f., 4 Thle., u.a …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Damm [2] — Damm (Mittelfleisch, griech. Perinäum), bei Säugetieren der Raum zwischen After und Geschlechtsteilen, ist im weiblichen Geschlecht kürzer als im männlichen; er ist mit einigen Muskeln für den After und die Geschlechtsteile versehen. Verwundung,… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

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