Carnallit

Carnallit

Carnallit, natürliches wasserhaltiges Chlormagnesiumkalium Cl3MgK + 6H2O (26,8% KCl, 34,2% MgCl2, 39,0% H2O) nebst wenig NaCl; kristallisiert rhombisch; meist derb und großkörnig; in reinem Zustand farblos, sonst grau oder durch Eisenglanzschüppchen rot gefärbt; durchscheinend bis durchsichtig; Bruch muschelig. Härte 1–2, spez. Gew. 1,6.

Schmilzt vor dem Lötrohr leicht; zerfließt an der Luft; löst sich leicht in Wasser, indem er sich in Chlorkalium und Chlormagnesium zersetzt. Bildet einen Hauptbestandteil der sogenannten Kalisalze (Staßfurt, Leopoldshall bei Magdeburg, Kalusz in Galizien), wird in großen Mengen gewonnen und als Düngemittel und in der chemischen Industrie (Kalipräparate) verwendet. Aehnlich beschaffen ist der Tachyhydrit, wasserhaltiges Chlormagnesiumcalcium Cl6Mg2Ca + 12H2O (36,8% Cl2Mg, 21,4% Cl2Ca, 41,8% H2O), kristallisiert rhomboedrisch, bildet Knollen in Anhydritlagern, zerfließt sehr leicht an der Luft.

Leppla.


http://www.zeno.org/Lueger-1904.

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  • Carnallit — (Min.), ein über den Salzlagern von Straßfurt aufgefundenes Mineral; es krystallisirt[701] im hexagonalen System, bildet muschlige u. glänzende Massen von großkörnigem Bruch, ist leicht löslich u. besteht vorzugsweise aus Chlorkalium u.… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Carnallīt — Carnallīt, Mineral, wasserhaltiges Doppelchlorid von Kalium und Magnesium, KCl. MgCl2 + 6H2O (mit 26,8 KCl, 34,2 MgCl2), kristallisiert rhombisch in hexagonal aussehenden Formen und findet sich besonders derb in großkörnigen Aggregaten; an sich… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Carnallit — Carnallīt, Mineral, grobkörniges Aggregat rhombischer Individuen, Chlorkalium, Chlormagnesium und Wasser, farblos, meist jedoch durch mikroskopische Eisenglimmereinlagerungen rot, im Staßfurter Mineralsalzlager (Abraumsalze), wichtig für die… …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Carnallit — Car|nal|lịt [nach dem dt. Berghauptmann R. von Carnall (1804–1874); ↑ it (2)], der; s: bergmännisch wichtiges Kalisalz, KCl · MgCl2 · 6 H2O. * * * Car|nal|lit, Karnallit [auch: …lɪt ], der; s [nach dem dt. Geologen R. v. Carnall (1804 bis 1874)] …   Universal-Lexikon

  • Carnallit — Car|nal|lit 〈m.; Gen.: s; Pl.: unz.; Chemie〉 = Karnallit …   Lexikalische Deutsches Wörterbuch

  • Carnallit — Car|nal|lit [k..., auch ... lit] vgl. ↑Karnallit …   Das große Fremdwörterbuch

  • Carnallit — D✓Car|nal|lit , Kar|nal|lit , der; s <nach dem Geologen R. v. Carnạll> (ein Mineral) …   Die deutsche Rechtschreibung

  • Kalisalze — (Kaliumsalze, Kaliumorydsalze; hierzu Tafel »Kalisalzbergbau I u. II«) finden sich weitverbreitet in der Natur, und namentlich ist kieselsaures Kali Bestandteil zahlreicher Mineralien und Gesteine (Kalifeldspat enthält 10–16 Proz. Kali, Glimmer… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Asse-II — Fördergerüst des Schachts Asse II Die Schachtanlage Asse ist ein ehemaliges Salzbergwerk in Niedersachsen, das seit 1965 als Forschungsbergwerk betrieben wird und in dem zwischen 1967 und 1978 die Einlagerung radioaktiver Abfälle großtechnisch… …   Deutsch Wikipedia

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