Buchbinderei [2]

Buchbinderei [2]

Buchbinderei. Daß die Technik der Buchbinderei im letzten Jahrfünft eine merkbare Besserung erfahren hat, dürfte wohl kaum zu bestreiten sein.

Das Kleinhandwerk, welches die Haltung von Lehrlingen, der billigen Arbeitskräfte wegen, nicht entbehren kann, wird durch die Innungsorganisation überwacht und zu sorgfältiger Ausbildung[108] angehalten. Einige zwanzig, zum Teil staatlich subventionierte Buchbinderschulen und Fachklassen bemühen sich redlich um die Fortbildung besser bemittelter Elemente. In dekorativer Hinsicht hat man endlich mit dem leidigen Historismus gebrochen und in der Behandlung der Buchdecke als Fläche dem Grundgedanken gesunder Entwicklung zum Siege verholfen. Eine Reihe namhafter Künstler und Kunstgelehrter hat sich forschend und deduzierend des Faches angenommen und fördert, Kenntnisse und Interesse verbreitend, das Gewerbe. Am meisten aber trägt die glänzende Entwicklung des Hilfsmaschinenbaues dazu bei, gute und billige Einbände für die Masse des Volkes herzustellen (s. Buchbindereimaschinen). Diese aufzeigende Entwicklung läßt sich am besten in der nachstehend aufgeführten Fachliteratur verfolgen.


Literatur: [1] Bauer, Hans, Lehrbuch der Buchbinderei, 2. Aufl., Leipzig 1910. – [2] Baumann, Lehrgang für das Fachzeichnen der Buchbinder. – [3] Eschner, Der Buchbinder, Stuttgart 1907. – [4] Kersten, Paul, Der exakte Bucheinband, Halle 1909. – [5] Ders., Das Zeichnen des Buchbinders, für Gewerbe und Fortbildungsschulen bearbeitet, Halle. – [6] Bogeng, Der Bucheinband, Halle 1911. – [7] Loubier, Der Bucheinband in alter und neuer Zeit, Leipzig 1910. – [8] Gottlieb, Bucheinbände aus der k. k. Hofbibliothek, Wien. – [9] Schaupp, Der Halbfranzband, Bayreuth. – [10] Stephan, Die moderne Großbuchbinderei. – [11] Weber, Wie bereite ich mich auf die Meisterprüfung vor? Berlin 1912. – [12] Kersten, Paul, Moderne Entwürfe künstlerischer Bucheinbände, 2 Bde., Halle. – [13] Fachzeitschriften: Allgem. Anzeiger für Buchbindereien, Stuttgart; Leos Buchbinderkalender, ebend.; Archiv für Buchbinderei, Halle; Journal für Buchbinderei, Leipzig; Papierzeitung, Berlin; Schweizerische Buchbinderzeitung, Zürich; Zeitschrift für Deutschlands Buchbinder, Dresden.

Herm. Saalfeld.


http://www.zeno.org/Lueger-1904.

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  • Buchbinderei — Buchbinderei, Gewerbe, das aus den gedruckten Bogen durch Falzen, Zusammenheften und Beschneiden, sowie durch Anbringung des meist mit Farben , Gold oder Prägedruck versehenen Buchdeckels aus Karton, Leinwand oder Leder das fertige Buch herstellt …   Kleines Konversations-Lexikon

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  • Buchbinderei — Buch|bin|de|rei 〈f. 18〉 I 〈unz.〉 Herstellung von Bucheinbänden II 〈zählb.〉 Werkstatt, Betrieb dafür * * * Buch|bin|de|rei, die: 1. <o. Pl.> Handwerk des Buchbindens. 2. Handwerksbetrieb des Buchbinders. * * * Buchbinderei,  … …   Universal-Lexikon

  • Buchbinderei I — 1 35 die Handbuchbinderei 1 das Vergolden des Buchrückens m (die Rückenvergoldung) 2 der Goldschnittmacher, ein Buchbinder m 3 die Filete (Philete) 4 der Spannrahmen 5 das Blattgold 6 das Goldkissen 7 das Goldmesser 8 das Heften 9 die Heftlade 10 …   Universal-Lexikon

  • Buchbinderei II — 1 23 Buchbindereimaschinen f 1 der Klebebinder (die Klebemaschine) für Kleinauflagen f 2 die Handeinlegestation 3 die Fräs und Aufraustation 4 das Leimwerk 5 die Kastenauslage 6 die Buchdeckenmaschine 7 die Magazine n für Pappdeckel m 8 die… …   Universal-Lexikon

  • Buchbinderei — Buch|bin|de|rei …   Die deutsche Rechtschreibung

  • Buchbinderei III — 1 35 Buchbindereimaschinen f 1 der Papierschneideautomat 2 das Schaltpult 3 der Pressbalken 4 der Vorschubsattel 5 die Pressdruckskala 6 die optische Maßanzeige 7 die Einhandbedienung für den Sattel 8 die kombinierte Stauch und Messerfalzmaschine …   Universal-Lexikon

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