Spinnfasern

Spinnfasern

Spinnfasern (Textilfasern), gewisse pflanzliche und tierische Gewebselemente oder Ausscheidungen, die mittels des Spinnprozesses (bei der Rohseide mittels des Filierens) zu einem Faden (Garn-, Gespinstfaden) vereinigt werden können. Von dem einzigen aus dem Mineralreich flammenden Spinnstoff, dem Chrysotil oder Serpentinasbest, ist hier abgesehen. Die wichtigsten Eigenschaften, welche die Anwendung der Fasern zu Spinnmaterialien ermöglichen, sind die Festigkeit, Länge, Feinheit, Geschmeidigkeit und Dauerhaftigkeit. Die Pflanzenspinnfasern sind entweder Gebilde der Oberhaut (Haare) oder sie sind Gewebsbestandteile des Stammes, wie die Bastfasern verschiedener dikotyler Pflanzen (Flachs, Hanf, Jute), die Faserbündel monokotyler Gewächse (Manilahanf) oder ganze Gefäßbündel (Pitafaser, Coir u.s.w.) und Gruppen von solchen (Piassave) [6], [7]. Die tierischen Spinnfasern sind die als Haare bezeichneten Horngebilde der Epidermis höherer Tiere oder Exkretionen der Spinndrüsen von Schmetterlingsraupen und Muscheln, die tierische Seide genannt werden, oder endlich Sehnenfasern.

Die Erfahrungen, die man durch die Studien des Färbungsprozesses der Fasern gewonnen hat und welche die chemische Struktur der die Fasern zusammensetzenden Stoffe zum Teil aufgeklärt haben, lassen sich auch für die Erkennung von Fasergruppen verwerten; insbesondere erscheinen die Doppelfärbungen geeignet, in einem Gewebe verschiedene Faserarten sofort sichtbar zu machen. Suida [1] hat gezeigt, daß die Färbevorgänge bei der Cellulose (Baumwolle) wohl größtenteils auf Dissoziationsvorgängen, Adsorptionserscheinungen, Kapillaritätswirkungen oder Lösungserscheinungen, kurz auf physikalischen Ursachen beruhen, daß dagegen bei der Wolle und Seide die Färbung ein chemischer Vorgang ist, indem in den animalischen Fasern die aktiven sauern Atomgruppen die Farbbasen der basischen Farbstoffe chemisch binden; die basischen Atomgruppen dieser Fasern binden anderseits die Säure des basischen Farbstoffes, worin sie durch Aschenbestandteile der Fasern unterstützt werden. (Suida.) Vgl. insbesondere [2]–[4]. Weiters wurde gefunden [5], daß bei gleichzeitigem Färben von Wolle und Seide in einem Bade mit Farbstoffgemischen die Seide sich der mehr basischen, die Wolle der mehr sauern Farbstoffe bemächtigt, wodurch schöne Doppelfärbungen erzielt werden, z.B.: mit Fuchsin S + Pikrinsäure wird Wolle gelb, Seide mittelrot; mit Methylgrün + Orange II-Säure wird Wolle grünlich orange, Seide dunkelgrün; mit Brillantgrün + Kristallponceausäure wird Wolle bordeauxrot, Seide grünlichblau; hier wurden nur lose Fasern verwendet. In Geweben heben sich die Farben schärfer und schöner voneinander ab. Für die Praxis (zur raschen Orientierung) wird sich nach Suida eine Färbemethode, die man für histologische Präparate braucht, besonders empfehlen. Taucht man ein Strähnchen Seide und ein solches aus Wolle gleichzeitig in eine Mischung von 5 Teilen konzentrierter wässeriger Pikrinsäurelösung und 1 Teil konzentrierter wässeriger Lösung von Säurefuchsin (Van Gieson-Mischung) kalt während fünf Minuten ein und wäscht die Strähnchen hierauf gründlich mit Wasser, so erscheint die Wolle rein gelb, die Seide tief orangebraun gefärbt. Oder man wendet eine Mischung von Kristallponceausäure und Alkaliblau an, in der die Wolle schön rot, die Seide blau gefärbt wird.

Pflanzenspinnfasern.

A. Haarbildungen. – Baumwolle. Das Samenhaar (Fig. 1) verschiedener Gossypiumarten, insbesondere G. barbadense, das die beste Sorte, die Sea Island oder lange Georgia, liefert; von G. hirsutum stammt Upland; G. herbaceum, arboreum, religiosum. Einzeilig, an einem Ende offen, am andern spitz kegelförmig oder mehr oder weniger abgerundet; bandartig, häufig korkzieherartig gedreht, bis 5 cm lang (meist aber nur 3–4 cm), 12–40 µ breit, das Lumen meist breit, bei Sea Island schmal. Besteht größtenteils aus Cellulose, besitzt wie jedes Oberhautgebilde eine Cuticula; die innerste Schicht besteht aus Eiweißkörpern. In Kupferoxydammoniak löst sich die Celluloidschicht tonnenförmig, die Cuticula bleibt in Ringen (und Fetzen), das innerste Häutchen als ein darmähnlich gewundener Schlauch zurück, der aber schließlich auch in Lösung geht (Fig. 2). Querschnitte stets einzeln, elliptisch, eiförmig, auch gekrümmt, nach Behandlung mit Jod und Schwefelsäure breit elliptisch gequollen, außen dunkelblau, innen heller. Tote Baumwolle[190] (Fig. 1, e) sind die unreifen, sehr dünnen, meist zusammengeknäuelten, Knoten bildenden Haare; halbreife solche, deren Wand noch nicht die volle Stärke erreicht hat [8]–[10]. Für die Güte der Baumwolle ist die Länge von großer Bedeutung; danach gibt es fünf Hauptsorten: 1. Sea Island, 2. ägyptische (Mako), 3. brasilianische und peruanische, 4. nordamerikanische (ausgenommen Sea Island) und 5. ostindische (Surate). Sea Island ist die vollkommenste und egalste Sorte, hat den kleinsten Querschnitt, seidigen Glanz und zeigt die Windung in regelmäßiger Aufeinanderfolge ([23], S. 55). Die ägyptische Baumwolle, Mako oder Jumel, gleicht der vorigen, enthält noch feinere Fasern; die beste Qualität heißt Gallini. Garne von gleichen Nummern, aus amerikanischer und aus Mako dargestellt, verhalten sich in der Feinheit verschieden, letztere sind seiner; sie haben schmälere Fasern, und die große Geschmeidigkeit derselben gestattet ein enges Aneinanderschließen der Fasern im Spinnprozeß, wodurch das Garn dichter und widerstandsfähiger wird. Der Glanz und eine Vergrößerung der Festigkeit (angeblich bis 40%) wird erreicht durch das Mercerisieren (s.d., Bd. 6, S. 362/63). Mercerisierte Baumwolle (Fig. 3) zeigt mikroskopisch folgendes: Die Faser gleicht einem ziemlich geraden, runden, glatten Stabe, das Lumen ist entweder in seiner ganzen Länge sichtbar (a), erscheint aber verschieden breit, meist zu einem Faden reduziert, oder es ist nur in kleinen Strecken deutlich (b, c), so daß es eine Strichelreihe bildet. In Cuoxam quillt sie gleichmäßig auf, ohne Tonnen zu bilden (Fig. 3 d) und eine darmähnliche Einrollung des Innenschlauches findet nicht statt, denn einer ordentlich mercerisierten Baumwolle fehlt die Cuticula, wie ich zuerst (1901) nachgewiesen habe; freilich ist sie oft noch, wenigstens stellenweise, vorhanden, wo das Reagens nicht angegriffen hat. Mit Baumwolle und Sulfitcellulose (50%) gemischtes Spinnmaterial heißt Silvalin und wird als Ersatz für Jute zu Säcken verwendet, die sich brauchbar erwiesen haben. Die bei der Gewinnung der Baumwolle abfallende kurze Grundwolle wird zu Filzen, Polstermaterial, Schießbaumwolle, Papier u.s.w. verwendet [24]. Die Seidigkeit der Baumwolle hängt von der mehr oder weniger glatten Cuticula ab, die Feinheit von der Größe des Querschnitts. Ueber Kultur, Verbreitung, handelstechnische Verhältnisse s. [11]. Verwendung zu Garnen, Zwirnen, Geweben und zu Charpie. Ursprünglich verstand man unter letzterer in Deutschland gezupfte alte Leinwand, in England ein weiches, auf einer Seite wolliges Gewebe mit Baumwolleinschlag. Heute ist gewöhnlich Baumwollwatte, das von Schiffstauen erhaltene Werg (Stuppa, Oakum), ferner Kapok als Charpie gebräuchlich. Pflanzendunen, Kapokwolle s. Polstermaterialien (Bd. 7, S. 179), Pflanzenseide s. ebendaselbst.

B. Bastfasern, Faserbündel, Gefäßbündel. – Flachs, Leinenfaser besteht aus den Bastfasern der Leinpflanze (Linum usitatissimum). Die technische Faser setzt sich je nach der Feinheit aus wenigen bis zwanzig und mehr anatomischen Fasern, d.i. Faserzellen, zusammen, daher im Querschnitt immer Gruppen von Zellen zu sehen sind. Geringere, mangelhaft gereinigte Sorten enthalten noch andre Gewebe des Leinstengels. Die Bastfaserzellen sind farblos, bis auf ein sehr schmales Lumen verdickt, in seine spitze Enden auslaufend (Fig. 4), mit Quetsch- und Demolierungsstreifen versehen, die am Kontur oft Knoten bilden – nach v. Höhnel [12] Folgen des Wachstumsprozesses (Rindendruck), nach Schwendener [13] aber nur durch die Präparation bedingte Erscheinungen. In Garn und Leinwand zeigen die Fasern oft breitgequetschte Partien (Fig. 4, B). Fast vollständig frei von Lignin (nur bestimmte Stellen sind nach v. Höhnel [14] verholzt); in Jod und verdünnter Schwefelsäure treten drei Schichten auf: eine äußere dunkelblaue, zerfließende Mantelschicht, ein längsgestreifter dunkelblauer Schlauch, der am Lumen mit einem gelben Saume abschließt; in starker Schwefelsäure quillt die ganze Zellenwand in blauer, wulstiger Masse auf, der Innenschlauch bleibt längere Zeit resistent. In Kupferoxydammoniak tritt blasiges Austreiben und Zerfließen der Cellulosewand ein, der Innenschlauch bleibt als gewundener Faden zurück. Querschnitte: scharfeckige Polygone mit geraden Seiten in lockerem Zusammenhang. Lumen sehr klein, in Jod und Schwefelsäure blau, ohne gelbe Außenlamelle (Fig. 5), stets mit (gelbgefärbtem) Inhalt. Fasern aus den unteren Teilen des Stengels haben ähnliche Querschnitte wie Hanf [6], [7]. Das bei der Gewinnung abfallende Werg (Heede, Tors) wird zu Werg oder Towgarn[191] ([23], S. 72) verarbeitet. Eine neue Methode zur Unterscheidung von Flachs und Hanf s. bei letzterem. Ueber Mikroskopie der Flachsfasern von verschiedenen Stellen des Stengels vgl. a. [25].

Hanf, die Bastfasern der Hanfpflanze (Cannabis sativa). Die männliche Pflanze (Sommer-, Staubhanf oder Hanfhahn) liefert die feinsten Fasern; die weibliche (Winterhanf, Bästling, Bösling, Hanfhenne) wird bis zur Samenreife gezogen, also zu einer Zeit geerntet, in der die Fasern sehr stark verholzt und brüchig sind. Berühmt sind die seinen italienischen (Bologneser) Hause; Algier liefert Sorten bis zu 3 m Länge. Bastfasern 16–50 µ dick, schwach verholzt, Lumen ziemlich breit, Zellwände längsgestreift (geschichtet), sehr häufig mit Verschiebungen, Quetschfalten, Ausbauchungen; Enden teils stumpf, teils spitz, einfach oder mit einem oder zwei kurzen stumpfen Seitenästchen versehen, also verzweigt (Fig. 6). v. Höhnel zeigt in [14], daß die nordischen Hause nur seiten verzweigte, meist einfache, die südlichen (italienischen, spanischen) dagegen meist verzweigte Enden besitzen. Auch die Verholzung steht mit der Verzweigung in geradem Verhältnis. In Kupferoxydammoniak quillt die Faser mächtig auf, die innerste Wandschicht bildet häufig einen vielfaltigen breiten Schlauch, Querschnitte in Gruppen, fest aneinander haftend, unregelmäßig, rundlich oder abgerundet polygonal (Fig. 7) mit spaltenförmigem, oft verzweigtem Lumen, in Jod und Schwefelsäure blau bis auf die gelbe Außenlamelle. In der Längsansicht sind Flachs und Hanf schwer voneinander zu unterscheiden. Cramer [15] zieht die im Hanfstengel an den Faserbündeln liegenden braunen (Gerbstoff–-?) Schläuche (Fig. 5) zur Diagnose heran, ferner die kleinzellige Oberhaut und die außen rauhen Haare (Fig. 8, h); können diese im Hanfgarn gefunden werden, so ist die Diagnose leicht. Eine bequeme Methode zur Unterscheidung von Flachs und Hanf beruht auf der Auflösung der Fasern durch das Wiesnersche Schwefelsäure-Chromsäure-Gemisch [26]. Bei der Aufquellung bildet die Innenhaut beim Flachs einen sehr schmalen, plastisch hervortretenden, teils wellenförmig, teils unregelmäßig, fall blitzartig gewundenen Schlauch (vgl. 1–7 in Fig. 9); in Fasern von schon gebrauchter Leinwand erscheint der Innenschlauch gerade, aber rauh und gekörnelt; die Quetschfalten der Verdickungsschichten treten als weite Risse auf (vgl. 8–10 in Fig. 9). In Hanffasern entwickelt sich der Innenschlauch zu einer geraden, plastisch hervortretenden, niemals wellenförmig gewundenen Röhre (1 und 4 in Fig. 10), die an einem Faserabschnitt oder an einem Rißende (3 in Fig. 10) vor dem gänzlichen Zerfließen sich konisch ausweitet. Im Handel heißt der gebrochene Hanf Basthanf, der gehechelte Reinhanf, der wieder in Schuster- und Spinnhanf zerfällt.

Jute [27] stammt von mehreren ostindischen Arten der Tiliaceengattung Corchorus (C. capsularis, olitorius) und setzt sich nur aus Bastzellen zusammen. Diese sind gelblichgrau, glänzend, sehr lang, 17–23 µ breit, die Wände nicht geschichtet und verschieden mächtig, so daß an einer und derselben Faser das Lumen sehr verschieden weit, ja stellenweise ganz verschwinden kann (Fig. 11, f'). Enden abgerundet und verdickt. Verholzung sehr stark, daher die mit der Zeit entstehende Bräunung der Jutegewebe und die geringe Dauerhaftigkeit. Querschnitte (Fig. 11, q) in Gruppen fest zusammenhängend, Polygone mit geraden[192] Seiten, scharfen Ecken und verschieden großen Lumina. In Jod und Schwefelsäure goldgelb. Aus den Abfällen der Jute, des Flachses und Hauses stellt man ein wolleähnliches, zu ordinärem Tuch verwendetes Produkt dar, die Kosmosfaser, Laine artificielle oder Kunstwolle (nicht zu verwechseln mit Shoddy und Mungo). – Gambohanf, Ambaree fibre, Bimlipatamhanf, Hibiscusfaser, die Bastfaser von Hibiscus cannabinus, der Jute sehr ähnlich, gelblichweiß bis graugelb, verholzt (aber nicht gleichmäßig), bis 6 mm lang, 14–20 µ breit, an den stumpfen, mitunter gegabelten, seltener spitzen Enden stark verdickt (Fig. 12, e); das Lumen sehr verschieden weit, mitunter verschwindend (Fig. 12, f'''). Querschnitte dicht zusammenhängend, polygonal scharfeckig, aber auch abgerundet; Lumina verschieden groß (Fig. 12, q und q'). Außenlamelle deutlich. Als Gambohanf werden auch die Fasern von Abelmoschus und Urena bezeichnet. Beide besitzen Kristallzellen, die der Jute fehlen.

Nesselfasern. Dazu gehören die Bastfasern unsrer gemeinen Brennessel, Urtica dioica L., und die Ramie. Die gemeine Brennessel liefert sehr seine, geschmeidige, weiche, lange und hinlänglich feste Fasern, deren allgemeine Verwendung an der geringen Fasermenge in der Pflanze und der Schwierigkeit der Gewinnung scheitert. S. darüber besonders [16]. Die Fasern sind gerade oder schief gestreift, oft abgeplattet, durch plötzliche Verengerungen charakterisiert, die Enden oft löffel- oder spatelförmig. Nicht verholzt, häufig mit feinkörnigem Inhalt, Kristallzellen angelagert. Querschnitte in lockeren Gruppen, länglich, rundlich-eiförmig, denen des Hauses ähnlich. Querdurchmesser 30–60 µ (nach J. Möller selbst 120 µ). Ramie, Raméfaser, Chinagras, Thou Ma von Böhmeria nivea Gaud. und B. tenacissima Gaud., eine durch Länge, Festigkeit, Weichheit und Seidenglanz höchst ausgezeichnete Faser, die bis zu einem gewissen Grade die Eigenschaften der Baumwolle, des Flachses und der Seide in sich vereinigt. Die Gewinnung ist noch mit großen technischen Schwierigkeiten verknüpft; die frische Pflanze enthält nur 1–2% an reiner Faser. Hieraus erklärt sich die verhältnismäßig geringe Verwendung dieser Spinnfaser. Ausführliches über Gewinnung, technische Verarbeitung u.s.w. s. [17], [27]–[29]. Reinst dargestellte Ramie besteht aus blendendweißen, sehr seinen, glänzenden Fasern; die Bastzellen sind 20–80 µ. breit (die breiteten der technisch verwendeten Pflanzenfaserzellen), mit verschieden weiten Lumen, die Wände mit sehr auffälligen Falten, Spalten, Rissen (Fig. 13, f, r), nicht verholzt, die Enden (Fig. 13, B) dick abgerundet; in Jod und Schwefelsäure zeigt sich ein gelbgrüner Innenschlauch, von einer blauen, wulstigen Außenschicht spiralig umlagert (Fig. 13, C), Querschnitte (Fig. 14, A, B) teils einzeln, teils zu 4–8, länglich, unregelmäßig abgerundet polygonal, das Verhalten in Jod und Schwefelsäure (Fig. 14, C) sehr[193] charakteristisch. Sehr ähnlich ist die Roafaser von Pipturus argenteus [7]. Die aus Ramiegarn erzeugten leinwandartigen Gewebe heißen Grascloth.

Hopfenfaser von Humulus Lupulus L., nach dem Nördlingenschen Verfahren (Kochen der Hopfenstengel in verdünnter Seifen- und Sodalösung, Waschen und Kochen in Essigsäure u.s.w., s. besonders [18]) gewonnen, wird hauptsächlich als Papierstoff verwendet. Die Bastfasern sind tief rotbraun, die Zellen dünnwandig, glatt, 23–30 µ breit (Fig. 15, f), glattbrüchig, nicht verholzt; die Enden breit, abgerundet; seltener sind dickwandige, schmale Zellen (Fig. 15, f'). Querschnitte schmal-elliptisch oder länglich, fast immer deutlich geschichtet (Fig. 15, q). Auch die Haken- und Amboshaare (Klimmborsten) der Hopfenepidermis kommen unter den Fasern vor.

Papiermaulbeer-, Tapa-, Kodzufaser, liefert sehr weiche Gewebe und außerordentlich festes Papier; sie flammt von Broussonetia papyrifera Vent. Die technische Faser ist schmutzigweiß oder gelblich, besteht aus Bastzellen und anlagernden Parenchymzellen, Milchröhren (Fig. 16). Die Bastzellen sind 1–2 cm und darüber lang, dickwandig oder baumwollähnlich flach und breitlumig, nicht verholzt; Enden spitz; Verschiebungen, Demolierungserscheinungen, wellenförmige Verkürzungen sehr deutlich. Die Außenlamelle mit den damit verschmolzenen Verdickungsschichten [30] bildet eine lose, scheidenartige Umhüllung, das wichtigste Kennzeichen dieser Faser. Begleiter der Fasern sind Parenchymzellen mit Kristallen und Milchsaftschläuchen. Querschnitte einzeln oder in Gruppen, schmaldreieckig, gestreckt polygonal mit abgerundeten Ecken, deutlich geschichtet (Fig. 17). Ueber den Rindenquerschnitt s. [19]. Die Faser vereinigt die Eigenschaften des Flachses mit denen der Baumwolle.

Sunn, Kalkutta-, Madras-, Bombay-, Conkaneehanf, brauner, indischer, ostindischer Hanf, Ghore sun, Taag, Chin-pat, Chumese, Salfetti, von Crotalaria juncea L., dient in der Heimat zu Geweben, in England, Frankreich und Amerika zu grobem Papier, zu Seilen und Packtuch. Die grobe Faser ist dunkelflachsgrau, die seine gelblichgrau, glänzend; letztere besteht nur aus Bastfaserzellen. Diese sind 30–40 µ lang, 25–30 µ breit, teils glatt, teils gestreift; das Lumen ist breiter als die Wanddicke, die Enden halbkugelförmig abgerundet, sehr stark verdickt. In Jod und Schwefelsäure bildet sich ein in Körnchen sich auflösender Mantel, über diesen fließt die blaue Cellulosemasse heraus, während ein grünlichgelber Innenschlauch zurückbleibt. Querschnitte dem Hanf sehr ähnlich, eirundlich, rundlich-dreieckig; das weitere Lumen und die sehr starken Außenlamellen lassen einigermaßen den Sunnhanf von unserm Hanf unterscheiden.

Pfriemenfaser. Die langen, binsenförmigen Zweige des spanischen Pfriemen, Spartium junceum L., liefern eine für Papierfabrikation taugliche seine, weiche, weiße und feste Faser. Diese besteht aus Bastzellen zweierlei Art, aus schmalen, im Querschnitt polygonalen, und aus breiten, weitlichtigen, im Querschnitt länglichrunden Fasern. An allen Fasern sind deutlich zwei verschiedene Wandschichten zu unterscheiden, eine äußere, sehr schmale, verholzte, und eine innere Cellulosemembran, das beste Kennzeichen dieses Rohstoffes. Querschnitte denen des Hauses ähnlich, nur etwas kleiner, die Mittellamellen sehr breit. Von der Pfriemenfaser ist die Ginsterfaser, die vom Besenginster, Sarothamnus scoparius (Cytisus scoparius), herrührt, kaum zu unterscheiden.

Die japanische Mitsumatafaser von Edgeworthia papyrifera Miqu. (Thymelaeaceae) ist gegenwärtig auch für Europa wichtig geworden, da die daraus verfertigten feinsten Papiere allgemein verbreitet sind. Die Faser besteht aus 4–18 µ breiten Bastzellen, die höchst unregelmäßig gebaut sind (Fig. 18). Die Enden sind meist abgerundet, verbreitert, seiten spitz, häufig gabelig, gekröpft, mit Vorsprüngen versehen; das Lumen ist öfters unterbrochen, die Verdickung daher sehr ungleichmäßig. Die Faser ist nicht verholzt und durch ihre Feinheit bei bedeutender Fertigkeit höchst ausgezeichnet ([6] und [31]).

Manilahanf, Musa-, Bananenfaser, Plantain fibre, Siam hemp, Menado hemp, Abaca, White rope, flammt von der auf den Philippinen einheimischen Musa textilis Louis Née (= M. mindanensis Rumph.), deren Scheinstengel, von den Blattscheiden und -stielen gebildet, dreierlei Fasern liefert: 1. Bandala, die von den äußersten Partien kommenden gröbsten, zu Seilerwaren bestimmten Fasern; 2. Lupis, die Fasern der nächsten Region, und 3. Tupoz, die der innersten Teile, die feinsten und schwächsten. Manilahanf liefert die besten Schiffstaue, ist sehr haltbar, zugfest und leicht. Die grobe Faser ist gegen 7 m, die feinere 1–2 m lang; sie ist etwas steif, sehr zähe, glänzend, gelblich- bis bräunlichweiß und so glatt, daß sie sich mit einem Roßhaar vergleichen läßt. Sie ist verholzt und besteht aus Bastfasern, Parenchymzellen und Spiralgefäßen. Die Bastfasern sind glatt, ziemlich dünnwandig (Fig. 19, F), die Enden spitz. Die Querschnitte zeigen teils große weitlumige (Fig. 19, q), teils kleine dickwandige Zellen (Fig. 19, q'). Breite der Bastfaser 12–40 µ. Die Aehnlichkeit mit neuseeländischem Flachs (der aber fast nicht mehr im Handel erscheint) und mit Pita ist sehr groß; von ersterem unterscheidet sich Manilahanf durch das weite Lumen, von letzterem durch die spitzen Enden. Begleitet sind die Faserzellen von verkieselten Plättchen (Stegmata), die man in der Asche leicht auffinden kann.[194] (Fig. 19, s, s'). Die Verfälschungen mit Pita sind nicht seiten; letzterer hat nur die halbe Tragkraft.

Pita- und Sisalhanf. Die Pitafaser, Kampechehanf, fälschlich auch Aloefaser genannt, flammt größtenteils aus den Blättern der hundertjährigen Aloe, Agave americana L., und wird in Mexiko gewonnen. Von Yucatan und Westindien kommen die Fasern andrer Agavearten sowie der verwandten Fourcroya cubensis Han., F. gigantea, die (nach dem Ausfuhrhafen Sisal) Sisalhanf oder Hanfgras, mexikanisches Gras, Seidengras, Henequen, Losquil genannt werden. Es scheint im Handel eine scharfe Unterscheidung zwischen Pita und Sisal (in Oesterreich »Fibris« genannt) nicht gemacht zu werden. Pita (Fig. 20) besteht aus Bastfasern, Spiroiden und Oxalat führenden Parenchymzellen. Sehr ähnlich ist Sisal gebaut (Fig. 21), die Fasern zeigen mitunter Querspalten. Die technische Faser ist grob, gelblich, ziemlich elastisch und dient zu Seilerwaren, sehr billigen Schultaschen und Netzwaren, gefärbt als Surrogat für Roßhaar, in größter Menge aber zu Bürsten. Die Bastfasern sind höchst gleichförmig gebaut; Wände meist dünn, Lumen breit. Enden stumpf und breit, oft verdickt (Breite 17–28 µ), stark verholzt (Fig. 20, m, e); Querschnitt scharf polygonal (Fig. 20, q). Charakteristisch für beide Fasern ist das Vorkommen der großen säulenförmigen Kristalle, die oft schon mit freiem Auge sichtbar sind (Fig. 21, kr).

Tampicohanf, Hondurasgras, Istle, Ixtle heißen Fasern, die teils von Agavearten, teils von Bromelia Ananas, Bromelia Keratas abgeleitet werden.

Neuseeländischer Flachs, die Blattfasern von Phormium tenax Forst., hat an Bedeutung sehr eingebüßt und ist insbesondere vom Pitahanf verdrängt worden. Man kennt drei Spielarten, deren Fasern verschiedene Güte besitzen: Harake von der Ebene, Paritanewha vom Gebirge, Tihore vom fruchtbarsten Boden. Neuseeländischer Flachs sieht dem Manilahanf ähnlich, ist stark verholzt und besteht aus den subepidermalen isolierten Faserbündeln (Fig. 22, Q, f) oder aus den Gefäßbündeln des Blattes. Erstere haben glatte, stark verdickte, schmallumige Faserzellen mit meist spitzen Enden; die Querschnitte haften eng aneinander, sind rund oder abgerundet-polygonal (Fig. 22, f, e), das Lumen sehr klein, rund. Die Bastfasern der Gefäßbündel (Fig. 22, f', q') sind meist größer, haben dünne Wände und ein weiteres Lumen. An den Faserbündeln haften meist noch Parenchymzellen und selbst Epidermisblättchen (Fig. 22, Q). Neuseeländischer Flachs ist der echten Aloefaser (Mauritiushanf) und der Sansevieriafaser sehr ähnlich.

Sansevieriafaser, Bowstringhemp, Bogenstranghanf, Moorva fibre, Muroa, Mazul, Murgavi, Goni, afrikanischer Hanf, fälschlich Aloehanf, eine ausgezeichnete, feste, dauerhafte Blattfaser von Sansevieria zeylanica Willd. (wohl auch S. guineensis Willd. u.s.w.). Faserzellen[195] schmal, mäßig verdickt, Enden spitz, Querschnitte polygonal, ebenso das Lumen; Jod und Schwefelsäure zeigen keine Außenlamelle an.

Aloehanf, Mauritiushanf, besonders von Aloe perfoliatus gewonnen, ist von der vorigen saß nicht zu unterscheiden.

Ananasfaser, Silkgras, von Ananassa sativa, zeigt zweierlei Faserzellen, sehr dünne mit schmalem Lumen und sehr spitzen Enden, und dickere, steife, ganz verholzte Fasern. Querschnitte in festen Gruppen, sehr klein, Lumen meist punktförmig.

Yukkafaser, Adamsnadel-, Bärgras-, spanische Bajonettfaser, von Yucca gloriosa L, Y. filamentosa L. u.s.w., zu Seilen, Matten, Zeitungspapier verwendet. Faserzellen 10–11 µ dick, stark verholzt, mit linienförmigem Lumen, spitzen Enden. Querschnitte dicht aneinander schließend, scharfeckig-polygonal, mit breiten Außenlamellen.

Pandanusfaser, aus den Blättern von Pandanus odoratissimus und P. utilis Bory, für uns ohne Bedeutung; zu Flechtwerk, Kaffeeballeneinhüllung. Auf Mauritius heißt die Faser von P. utilis Vacona oder Bacona.

Espartofaser, Alfafaser, Halfafaser. Die Blätter des zähen Federgrases, Stipa tenacissima L. (und auch Ligaeum spartum L.), werden in Algier und Spanien gesammelt, zu Flechtwerk und Matten, bei uns zu dem ausziehbaren »Strohhalm« der Virginiazigarre verwendet. Sie besitzen sehr feste, schmale, stark verdickte Fasern, die in der Papierfabrikation Anwendung finden. An den Fasern haften häufig Oberhautgewebe mit kurzen, hakenförmig gekrümmten, verdickten, einzelligen Haaren (Fig. 23).

Maislieschenfaser, von den Hüllen der Maisfruchtkolben stammend, ist ein ausgezeichneter Papierrohstoff, dessen Verwendung besonders in Amerika einen größeren Umfang erreichen soll. Die Fasern enthalten sehr mächtige, verholzte Faserzellen.

Palmenfasern. Die Blätter der Palmen liefern zahlreiche Fasern, die meist zu Geflechten und als Polstermaterialien Anwendung finden. Nur eine Faserart stammt aus der Frucht, die Kokosfaser, Coir, Kokosnußfaser; sie ist gegen 3 dm lang, rötlichbraun, sehr fest, elastisch, in Wasser dauerhaft, leicht, besteht aus 10–16 µ breiten, starken, ziemlich dünnwandigen Bastzellen, Spiroiden, porösen Leitzellen und Stegmata. Coir ist zu Matten, Teppichen, Bürsten, Seilen sehr gesucht.

Piassavearten, grobe Fasern aus den Blattscheiden südamerikanischer und afrikanischer Palmen, erscheinen in folgenden Sorten im Handel: 1. Bahia-Piassave, Monkeygrass, von Attalea funifera Mart., über 1 mm dick, tiefbraun, matt, steifelastisch, fischbeinähnlich, zu Bürsten, Besen, Tauen, Matten allgemein verwendet. 2. Para-Piassave von Leopoldinia Piacaba Wall., viel seiner als vorige, die gesuchteste Qualität. 3. Kitul, Indiangut, Siamfaser von Arenga saccharifera Labill., tiefschwarz, roßhaarähnlich. 4. Bassine, Borassus-Piassave von Borassus flabelliformis L. 5. Madagaskar-Piassave von Dictyosperma fibrosum Wright. – Auch die Raffiafaser wird hierhergezählt. Eine grobe Nachahmung besteht aus dem braungefärbten, zersplissenen Stuhlrohr (spanisches Rohr). – Raffiafaser, Raphia-, Bambuspalmenfaser von verschiedenen Raphiaarten, als Gärtnerbindemittel viel verwendet. – Besenpalmenfaser von Thrinax argentea auf Panama liefert das Material für die spanischen oder Panamahüte [20].

Tierische Spinnfasern.

Wolle bezeichnet im technischen Sinne das Kleid gewisser Haustiere, insbesondere des Schafes, ist aber kein einheitlicher Begriff, indem sie mehrere Haararten umfassen kann. Das tierische Haar wird in vier nicht streng voneinander zu trennende Haupttypen geschieden, in Borsten, Stichelhaare, Grannenhaare und Wollhaare. Borsten sind straffe, elastische, ziemlich dicke Bekleidungen des tierischen Leibes und haben in den Schweinsborsten, einem zu Bürsten verwendeten und geradezu unersetzlichen Artikel, ihren Hauptvertreter. Stichelhaare sind steife, kurze, markhaltige Haare, die einzeln auftreten (Augenbrauen, Spürhaare) oder die ganze Bedeckung der Haut liefern (Pferd). Grannenhaare nennt man die langen, schwach wellenförmig verlaufenden, fast immer markhaltigen Haare, die den meisten Pelzen das charakteristische Aussehen verleihen. Wollhaare sind endlich die gekräuselten oder schlichten, in den meisten Fällen marklosen, weichen, geschmeidigen, meist in Büscheln wachsenden kürzeren Haare, die das Unterkleid der meisten Pelztiere liefern und das technisch wertvollste Glied der Wollearten darstellen. Das tierische Haar ist ein Gewebekomplex – zum Unterschiede vom Pflanzenhaar – und aus der Markschicht, Faserschicht und der Epidermis (Epidermiszellen, Epidermis- oder Cuticularschuppen) zusammengesetzt. Die Faserschicht bildet einen festen Zylinder, der innen das Mark enthält und außen von der Epidermis umschlossen wird. Allen tierischen Haaren ist die Formbarkeit eigen, eine technisch besonders wertvolle Eigenschaft, welche zum Teil in dem anatomischen Bau begründet ist. Wird das Haar unter Einwirkung von warmem Wasser durch Drücken und Kneten in eine bestimmte Lage und Form gebracht, so behält es dieselbe auch in trockenem Zustand bei, und darauf beruht die Möglichkeit, einen echten Filz zu bilden: darauf gründet sich auch die Fabrikation des Tuches.

Schafwolle. Der größte Teil der im Handel vorkommenden Wollen stammt von veredelten Schafen, besonders von den Abkömmlingen des spanischen Wander- oder Merinoschafes, das in zwei Hauptrassen, als Escurial- und als Negretti-(Infantados-)Schaf, gezüchtet wird. Von ersterem stammt das sächsische Elektoral-, von letzterem das österreichische Imperial- und das[196] französische Rambouilletschaf. Alle diese Schafrassen besitzen ein nur aus Wollhaaren begehendes Vlies. In England werden Schafrassen mit seinen Grannenhaaren, die Leicester- und Newleicesterschafe, gezogen. Die sogenannten Landschafe haben eine grobe Wolle, die Woll- und Grannenhaare besitzt. Die erstgeschorene Wolle zeigt noch die natürlichen Enden der Haare: Lammspitzen. Wolle einjähriger Tiere, die Lammwolle, ist wenig fest und dient hauptsächlich zur Filzerzeugung; geringen Wert hat auch die Wolle kranker und gefallener Tiere (Sterblingswolle); Gerber- und Raufwolle ist infolge der Kalkäscherung brüchig und nur zu schlechtem Filz brauchbar, wird aber mitunter der Spinnwolle beigemischt, was zu deren Verschlechterung beiträgt; sie ist leicht daran zu erkennen, daß die Haare stets die Wurzel (Zwiebel) besitzen. Die gesamte Wolle, das Vlies, setzt sich folgendermaßen zusammen: Die Wollhaare wachsen büschelweise, und ein solches Büschelchen oder Strähnchen verklebt mit seinem benachbarten zu einer weiteren Einheit, dem Stäpelchen. Nach der Abschur der Lammspitzen beginnt die Kräuselung der Haare besonders intensiv aufzutreten, und es bilden dann mehrere Stäpelchen einen gleichsinnig gerollten Körper, eine Locke, die als Stapel bezeichnet wird. Nach dem äußeren Kontur des Stapels (offener, geschlossener, kleinmassenteiliger, großmassenteiliger Stapel) sowie nach dem Verhalten im Innern des Stapels (zu sehen an einem Längsschnitt: gewässert, klar, gefädelt, überbildet u.s.w.) unterscheiden die Wollkenner mehr oder minder wertvolle Sorten. Besonders bemerkenswert sind folgende Eigenschaften: 1. Feinheit; diese hängt von dem Querschnitt des Haares ab und wird folgendermaßen klassifiziert:


Spinnfasern

Die sogenannten Wollmesser (Eriometer) sind durch die viel genauere mikroskopische Messung wohl mehr als hinlänglich ersetzt. In der Praxis kann man die Feinheit durch die Zahl der Kräuselungsbogen ermitteln, da zwischen beiden ein inniger Konnex besteht: auf 1 cm Superelekta fallen über 11, Elekta 9–10, Prima 7–9, Sekunda 6–7, Tertia 5–6, Quarta 4–5 Kräuselungsbogen. 2. Länge, als natürliche die des ungestreckten und als wahre die des gestreckten Haares. 3. Art der Kräuselung: Normalbogig, gedrängtbogig, hochbogig u.s.w. Gekräuselte Wolle wird zu Streichgarn, schlichte meist zu Kammgarn verarbeitet. 4. Die sogenannte Krimp- oder Krimpelfähigkeit (unwissenschaftlich auch Krimpkraft genannt) wird als die Ursache des Eingehens der Wollstoffe bezeichnet, wenn dieselben von Feuchtigkeit beeinflußt werden. Genauere Versuche von v. Höhnel [7] lehren, daß eine Tierfaser nach dem Benetzen sich stets verlängert, beim Trocknen verkürzt; eine einfache, stark gedrehte Tierfaser zeigt nach dem Benetzen eine 1–2 prozentige Verkürzung; daher werden auch naßgewordene Garne sich stets verkürzen, und ein Gewebe wird dicker, aber schmäler und kürzer werden. 5. Unter Treue des Haares versteht man den gleichmäßigen Verlauf des Längskonturs; sind die Haare in einer Strecke plötzlich schmäler und schwächer, was eine Folge schlechter Ernährung oder krankhafter Zustände des Tieres ist, so werden sie »abgesetzt«, »absetzig«, »zweiwüchsig« oder »untreu« genannt. 6. Eine wichtige Eigenschaft ist der Glanz der Wolle; feinste Streichwollen haben Edel- oder Silberglanz, schlichte Wollen mit stark hervortretender Faserschicht Seidenglanz, verhornte, gewissermaßen homogene (massive) Haare zeigen den wenig erwünschten Glasglanz (sogenannte Hundshaare; sie nehmen keine Farbe an). Schill- oder auch Hundshaare heißen die in der Wolle vereinzelt vorkommenden Grannenhaare. 7. Ausgeglichenheit nennt man die Gleichartigkeit der Wolle in bezug auf Qualitätsbeschaffenheit am Tierkörper; beste Sorten liefern die Schultern, Rippen, Flanken, zweiter Güte sind die Haare vom Nacken und Rücken. Ausführlicheres darüber in [21].

Merinowolle besteht nur aus Wollhaaren. Diese (Fig. 24, a) sind 13–25 µ breit, zeigen deutliche seine Längsstreifung und besitzen niemals ein Mark. Die Epidermisschuppen liegen dachziegelförmig, umfassen ganz oder bis zur Hälfte den Haarzylinder; ihr freier Rand verläuft meist schief oder wellenförmig und tritt etwas vor, so daß das Haar am Längsrande gezackt erscheint; wichtig zur Erkennung des Merinohaares ist die Höhe des freien Schuppenteils und die Zahl der Schuppen auf eine bestimmte Länge des Haares und auf eine (d.h. die dem Beschauer zugekehrte) Seite bezogen. Bei Merinowolle kommen auf 100 p im Mittel 10 Schuppen (Schwankungen 8–12); bei der Angorawolle fallen auf 100 µ 5 Schuppen [17], [18], [26]. Nur gegen die Haarspitze ist die Schuppenzahl veränderlich. Verhornte Haare zeigen in der Regel keine Epidermisschuppen (Fig. 24, b). Die Grannenhaare der Landwollen (Fig. 24, c) besitzen einen Markzylinder oder Markinseln; die schmalen, schildförmigen Schuppen bilden ein Tafelnetz über der Faserschicht. Landwolle besteht aus Grannen- und Wollhaaren, die besonders zu Kammgarn verwendete Wolle der Leicesterschafe nur aus Grannenhaaren; über die Unterscheidung derselben von der sehr ähnlichen feineren Ziegenwolle s. unten.

Angorawolle, Kämelwolle, Mohair, fälschlich Kamelhaar, das Wollkleid der Angoraziege. Schlicht oder schwach gekräuselt oder anfangs gerade, gegen das freie Ende gelockt, rein weiß, seidig, mehrere Dezimeter lang, aus feineren (12 bis[197] 20 μ breit) und gröberen (25–50 μ breit) Wollhaaren zusammengesetzt, mit vereinzelten markhaltigen Grannenhaaren, meist ohne Mark, die Epidermisschuppen am freien Rande sein gezähnelt; auf 100 μ Länge kommen 5 Schuppen im Mittel (Fig. 25).

Kaschmir-, Tibetwolle, Paschmina, das Wollhaar der Kaschmirziege, 12–30 μ breit, gegen 7 cm lang, grobfaserig, Epidermiszellen gezähnelt, oft in einen scharfen Zahn vorgezogen. Auf 100 μ fallen 6–7 derselben. Persische Ziegen haben eine ähnliche Wolle. Chinesische Ziegen, deren Felle gegenwärtig viel verwendet werden, besitzen eine aus viel Grannen- und weniger Wollhaaren zusammengesetzte Wolle. Wollhaare stark gestreift, 30 μ und darüber breit, Epidermiszellen sehr stark gezähnelt, zu 7 auf 100 μ.

Kuhhaare. Das Haarkleid der Kuh besteht aus markfreien Wollhaaren und aus groben und seinen Grannenhaaren. Die groben Grannenhaare besitzen einen sehr breiten einreihigen Markzylinder mit schmalen Zellen und lufterfüllten (daher schwarzen) Spalten. Feine Grannenhaare haben Markinseln und sehr schmale Epidermiszellen (12 auf 100 μ). Haardicke: grobe Haare 120–130 μ, seine Grannenhaare 65–80 μ. – Unterscheidung der Schafwolle, Ziegenwolle und Kuhhaare [32]. An Fig. 26 läßt sich die große Aehnlichkeit der Grannenhaare aus Schaf- und Ziegenwolle erkennen. Erwärmt man die Haare in Kalilauge, so quellen die Haare mächtig auf, die Faserschicht zerfließt in farblose Streifen, und die scharf hervortretenden Markzellen bieten nun eine auffallende Differenz im Aussehen (Fig. 27): die der Schafwolle sind rund mit Verdickungen, die denen der Kollenchymzellen ähnlich sehen (Fig. 27, A), die der Ziegenwollen bleiben langgestreckt und in ihrer ursprünglichen parallelen Anordnung (Fig. 27, B). In Fig. 28 ist die Einwirkung der Kalilauge auf Leicesterwolle und Kuhhaare abgebildet. Bei letzteren (Fig. 28, C) sind die kleinen dünnwandigen Markzellen zu unterbrochenen Gruppen vereinigt, dazwischen die bedeutend vergrößerten Lufträume.

Kamelwolle, echtes Kamelhaar vom Dromedar und Trampeltier, besteht aus Grannen- und Wollhaaren; erstere sind dunkelbraun bis schwärzlich, 40–100 μ breit, mit breitem Markzylinder (Fig. 29), die Epidermisschuppen niedrig; in der Faserschicht Farbstoffkörnchen (Fig. 29, m). Die Wollhaare sind marklos, gekräuselt, rötlich- oder gelblichbraun, 16–23 μ breit, sein längsstreifig (Fig. 29, W). Die Schuppen hoch, am Rande oft spitz verlaufend.

Lamawollen, die Wolle der Kamelschafe, sind dadurch ausgezeichnet, daß auch die Wollhaare mitunter Mark enthalten. Man unterscheidet Lama-, Vicunja- und Alpaco- oder Alpacawolle. Alle weisen den gleichen Bau auf. Was bei uns als Vigognegarn vorkommt, ist meist aus Baum- und Schafwolle gefertigt. Die Lamawolle des Handels ist ein Gemisch von echter Lama- und Alpacawolle. Die Grannenhaare sind 68–80 μ breit, weich, schmutziggelb bis gelbbraun, mit breitem Markzylinder (Fig. 30 und 31). Ein wichtiges Kennzeichen der Lamawollen zeigt die Markröhre. Man beobachtet nämlich daselbst sehr kurze zarte parallel: Streifen, die sich in dem körnigen Inhalt des Markes verlieren und den Rand der Markröhre[198] wie höchst sein gesägt erscheinen lassen. In Fig. 31 bei c deutlich zu sehen. Wollhaare 14–18 μ breit, gelblich, sehr glatt, mit glattrandigen Epidermisschuppen, teils markfrei, teils mit Markinseln (Fig. 30, f und f'). Ausführliches darüber in [7]. Eine grobe Prüfung auf Wollgarne besteht in dem Verbrennen eines Musters. Das Auftreten des bekannten unangenehmen Geruches von verbrannten Haaren kennzeichnet die Abstammung. Mischungen mit Pflanzenfasern sind nur mikroskopisch sicher festzustellen.

Shoddy, Kunstwolle heißen die verspinnbaren Wollfasern, die aus Wollumpen hergestellt sind; sie besitzt etwa den vierten Teil des Wertes der Naturschafwolle und wird häufig im Gemisch mit dieser verwendet. Shoddy im engeren Sinne ist Kunstwolle aus ungewalkten Wollstoffen, Alpaca oder Extrakt solche aus Halbwolllumpen, Mungo die von Tuchlumpen flammende Kunstwolle. Zum Erkennen der Kunstwolle im Garn und Gewebe ist eine sehr sorgfältige und vergleichende Prüfung sowie Erfahrung nötig; man hat hauptsächlich auf das Vorkommen fremder Fasern tierischer oder vegetabilischer Abstammung, auf die Beschaffenheit der Enden der Fasern und auf die Vielfärbigkeit zu achten. Durch die Zerreißung der Garnfäden entstehen mehr oder weniger weitgehende Demolierungen der Haare, insbesondere an den Enden; an diesen wird die Faserschicht aufgelöst, die Enden sehen pinselartig aus, man steht Risse an Knickstellen, Partien mit inneren Durchbrechungen und Längsrissen. An jenen Wollhaarstücken, welche Trennungen in der Faserschicht aufweisen und gequetscht sind, ist auch die Epidermis nur mehr in Bruchstücken vorhanden oder fehlt gänzlich (Fig. 32). – Die Vielfärbigkeit ist ein untrügliches Merkmal der Kunstwolle, zumal dann, wenn sie durch die später applizierte Tuchfarbe gedeckt ist; durch Behandlung mit Salzsäure läßt sich meist die frühere Farbe wiederherstellen.

Ein neuerdings in Verwendung gekommenes Material sind Sehnenfasern, die in Fasern aufgelösten tierischen Sehnen (von Schlachttieren), die mit Wolle und Hanf versponnen werden; sie bestehen aus verschieden breiten, seidig glänzenden Bündeln und sind sehr zugfest [23], [32].

Seide (echte Seide, gemeine Seide) ist der Gespinstfäden, aus dem die Seiden- oder Maulbeerspinnerraupe (Bombyx Mori) den Kokon bereitet. In zwei langen Drüsen (Serikterien) findet sich der Seidenfaserstoff oder das Fibroin vor, das in Gestalt zweier Fäden, die aber durch den Leim oder das Sericin (aus den Sericindrüsen) zu einem Faden verkittet sind, von dem Tiere hervorgesponnen wird. Der Kokonfaden besteht demnach aus den beiden Drüsenfäden und ist nur im mittleren Teile der Kokonwand regelmäßig in Achterwindungen aufgehaspelt. Der äußere Teil zeigt nur ein Fadengewirr; im innersten Teil des Kokons, der sogenannten Dattel, ist infolge des überreichlichen Sericins die Gewinnung eines kontinuierlichen Fadens unmöglich. Der mittlere Kokonwandteil gibt einen kontinuierlichen Faden, und mehrere Kokonfäden zusammen abgehaspelt (was in der Seidenfilanda geschieht) liefern die Rohseide, Matassenseide, Gregia, Grège, die nach der Provenienz, der Tierrasse u.s.w. wieder in[199] verschiedene Sorten unterschieden wird. Demnach ist die Rohseide der einzige Faden, der nicht durch den Spinnereiprozeß gewonnen wird (von Darm-, Glasfäden und Metalldraht abgesehen). Beste Rohseide wird filiert (mouliniert), und mehrere Rohseidefäden zusammengedreht geben die Organsinseide. Von den Abfällen, die sich bei der Rohseidegewinnung ergeben, sowie von verdorbenen und durchlöcherten Kokons erhält man Floret- oder Filosellseide, die zu einem Faden versponnen werden muß und je nach der Herkunft verschieden bezeichnet wird (Stami-, Stammseide, Chappe, Schappe, Stumpen, Strazza, Purgierseide, Strusi; s. Seidenspinnerei). Der (ungekochte, nicht vom Sericin befreite) Kokonfaden aus der Mittelschicht des Kokons (Fig. 33, a) erscheint im Mikroskop als ein Doppelfaden mit ziemlich parallelen Konturlinien, der stellenweise mit wulstigen Massen, Vorsprüngen u.s.w. versehen ist. Diese Auflagerungen gehören der Sericinhülle an. Der aus der Dattel stammende Faden (Fig. 33, c) ist so dicht in Sericin eingehüllt, daß letzteres als ein faltiger, wulstiger, häufig mit Querriffen versehener Schlauch erscheint. Die Querschnitte der Drüsenfäden in den verschiedenen Kokonschichten sind ungleich; die der Mittelschicht rundlich oder halbrund, die der äußeren oder innersten Schicht plattgedrückt oder dreieckig. Durch das Kochen (Degummieren, Schälen) wird das Sericin gelöst, und der Kokonfaden zerfällt in seine beiden Drüsenfäden (Fig. 33); diese stellen massive, glatte, egale, seiten etwas gequetschte, 10–21 μ breite Stäbe vor. Ueber mikrochemische Eigenschaften s. insbesondere [7].

Tussahseide, Tussorseide stammt von den Raupen indischer Spinner, wie Bombyx Selene, B. Mylitta, ist graubraun, sehr fest und, wie auch die übrigen exotischen Seidenarten, durch die viel breiteren (40–60 μ) Drüsenfäden gekennzeichnet. Diese Fäden sind scharf und sehr dicht längsgestreift (Fig. 34); sie bestehen, wie v. Höhnel gezeigt, aus Fibrillen, die in einer Grundmasse eingebettet sind. Tussah löst sich in gesättigter Chromsäure nicht, wohl aber echte Seide. Aehnlich verhalten sich exotische Seiden vom Ailanthusspinner u.s.w. Ueber Kunstseide s.d.


Literatur: [1] Suida, W., Ueber den Einfluß der aktiven Atomgruppen in den Textilfasern auf das Zustandekommen von Färbungen, Sitzungsber. d. Wiener Akad. d. Wissensch., Bd. CXIV, Abt. II b, 1905, S. 43 ff. – [2] Gelmo, P., u. Suida, W., Studien über die Vorgänge beim Färben animalischer Textilfasern, ebend., 1905, S. 427 ff. – [3] Dieselben, 2. Mitteilung, ebend., 1906, S. 47 ff. – [4] Dieselben, 3. Mitteilung, ebend., 1906, S. 997 ff. – [5] Suida, W., Studien über die Ursachen der Färbung animalischer Fasern, Hoppe-Seylers Zeitschr. f. physiol. Chemie, 1906, Bd. 50, S. 174–203. – Ueber die Einteilung der Fasern: [6] Wiesner, Rohstoffe des Pflanzenreiches, 2. Aufl., Bd. 2, Leipzig 1903. – [7] v. Höhnel, Die Mikroskopie der technisch verwendeten Faserstoffe, 2. Aufl., Wien 1905. – [8] Hanausek, T.F., Baumwolle, in Möller-Geißler, Realenzyklopädie, 2. Aufl., Wien 1904, Bd. 2, S. 590. – [9] Vetillard, M., Etudes sur les fibres textiles, Paris 1876. – [10] Kuhn, Die Baumwolle, ihre Kultur, Struktur und Verbreitung, Wien 1892 (mit vielen Literaturangaben), und Oppel, A., Die Baumwolle nach Geschichte, Verarbeitung und Handel etc., Leipzig 1902. – [11] Semler, Tropische Agrikultur, Wismar 1888, Bd. 3, S. 481 ff. – [12] v. Höhnel, Pringsheims Jahrb. s. wissensch. Botanik, XV, 1884, S. 311. – [13] Schwenderer, Ueber die »Verschiebungen« der Bastfasern im Sinne v. Höhnels, Bericht d, Deutsch. Botan. Gesellsch. 1894, S. 239. – [14] v. Höhnel, Zur Mikroskopie der Hanf- und Flachsfaser, Zeitschr. f. Nahrungsmittelunters., Hygiene und Warenkunde 1892, VI, S. 30. – [15] Cramer, Programm des Züricher Polytechnikums 1881. – [16] Möller, J., Die Nesselfaser, Polyt. Ztg. 1883, Nr. 34 u. 35. – [17] Hassak, Die Ramiefaser, Wien 1890; Textile Recorder 1897 (Maiheft). – [18] Jahresbericht der Wiener Handelsakademie 1882, Mitteil. a. d. Laboratorium u.s.w., S. 15–19 des Separatabdrucks. – [19] Realenzyklopädie, Wien 1889, Bd. 7, S. 652. – [20] Ebend., S. 621. – [21] Ebend., Bd. 10, S. 451, und Hanausek, T.F., Materialienkunde, 3. Teil, 2. Aufl., Wien 1898. – [22] Jahresbericht der Wiener Handelsakademie 1888. – [23] Hanausek, T.F., Lehrbuch der technischen Mikroskopie, Stuttgart 1901. – [24] Schanz, Moritz, Die Baumwolle in den Verein. Staaten von Nordamerika, Beihefte zum Tropenpflanzer IX, Nr. 1, 1908. – [25] Herzog, Alois, Beiträge zur Kenntnis der Flachsfaser, Oesterr. Chem.-Ztg. 1898, I., S. 310–312 u. 335–336. – [26] Hanausek, T.F., Eine neue Methode zur Unterscheidung der Flachs- und Hanffaser, Zeitschr. f. Farbenindustrie 1908, Heft 7. – [27] Pfuhl, Die Jute und ihre Verwendung, Berlin 1888/91; Legatt, Theorie and Practice of Jute, Dundee 1893. – [28] Schulte im Hofe, Die Ramiefaser und deren wirtschaftliche Bedeutung für die deutschen Kolonien, Berlin 1898. – [29] Michatte, Traité scientifique et industriel de la Ramie, Paris 1891/93, Bd. 2. – [30] Auer, Oesterr. botan. Ztg. 1903, S. 353–356. – [31] Hanausek, T.F., Winton, A.S. and Barber Kate, The Microscopy of Technical Products, New York 1907. – [32] Hanausek, T.F., Technisch-mikroskopische Untersuchungen, Mitteil. d. k. k. Technol. Gewerbemus., Wien 1906, S. 102 ff. – Eine Zusammenstellung der mikroskopischen und mikrochemischen Kennzeichen der Faserstoffe sowie deren Unterscheidung mit Hilfe von polarisiertem Licht und Farbstoffen bietet Behrens, H., Anleitung zur mikrochemischen Analyse der wichtigsten organischen Verbindungen, Heft 2, Hamburg und Leipzig 1896, S. 9. Bezüglich der Handelsverhältnisse ist auf Sonndorfer, R., Technik des Welthandels, Wien 1905, 3. Aufl., zu verweisen.

T.F. Hanausek.

Fig. 1.
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http://www.zeno.org/Lueger-1904.

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