Schmelzpatinierung

Schmelzpatinierung

Schmelzpatinierung, Dekorationsverfahren für Arbeiten aus Metallen durch Aufschmelzen gefällter Metalle oder von Metalloxyden in Verbindung mit einem Flußmittel (Mennige und Borax) bei schwacher Rotglut über einem Feuer oder in einer Muffel.

Die Zusammensetzung der verschiedenen Schmelzpatinierungen ist folgende: Grau: 5 Teile Nickeloxyd, 1 Teil mit Eisenvitriol gefälltes Silber, 7 Teile Flußmittel, mit Wasser auf einer Glasplatte sein verrieben, in dünner Lage mit dem Pinsel aufgetragen und bis zur Rotglühhitze gebrannt. Schwarz: 10 Teile Schwarzpräparat (Gemenge von gleichen Teilen schwefelsauerm Kobaltoxyd und schwefelsauerm Manganoxydul, mit dem 5fachen Gewicht salpetersauerm Kali geschmolzen, in heißem Wasser aufgeweicht, ausgewaschen und getrocknet), 30 Teile Flußmittel. Grün: 7 Teile Chromoxyd, 10 Teile Flußmittel. Lichtgrün: 12 Teile phosphorsaures Nickeloxyd, 20 Teile Flußmittel. Rotbraun: 7 Teile Eisenoxyd, 12 Teile Flußmittel. Platingrau: 6 Teile mit Ameisensäure gefälltes Platin, 4 Teile Flußmittel. Purpurrot: 4 Teile Kupferoxyd, 10 Teile Flußmittel. Gold und Silber werden zur Dekoration als mit Eisenvitriol gefällte Metalle verwendet. Für Gold 48 Teile Gold, 2 Teile Silber, 4 Teile Flußmittel; für Silber 48 Teile Silber, 7 Teile Flußmittel. Gold und Silber werden mit Terpentinöl verrieben, mit dem Pinsel auf das schmelzpatinierte Metall aufgetragen und bei schwacher Rotglühhitze über freiem Feuer oder in einer Muffel gebrannt; Gold- und Silberdekoration auf schmelzpatiniertem Metall werden nach dem Aufschmelzen mit einer Glaskratzbürste gebürstet und die Schmelzpatinierung kann mit seinem Schmirgelpapier glänzend geschliffen werden.

Andés.


http://www.zeno.org/Lueger-1904.

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