Hausrohrposten

Hausrohrposten

Hausrohrposten. – Die im Art. Rohrpostanlagen (Bd. 7) hervorgehobenen Gesichtspunkte der Luftschaltungstechnik, der Rohrleitungsanlagen, des Apparaten- und Maschinenbaues treffen vielfach auch für die im letzten Jahrzehnt so häufig in Gebrauch gekommenen Hausrohrposten mit Büchsenbetrieb zu; es überwiegen jedoch bei letzteren die Anwendungen einfacherer Fahrrohrmaterialien, kleinerer Gebläse geringerer Luftspannung, leichterer Apparatsysteme u.s.w. – S.a. Zettelrohrposten. – Das unzeitgemäße System des Korrespondenzaustausches mittels Boten ist im Innenbetrieb großer Geschäfte durch stets dienstbereite, rasche, geräuschlose, sichere und billige Transportverfahren ersetzt worden; so fanden für längere Wegstrecken bei regen Verkehrsbeziehungen vor allem Hausrohrposten zur Verbindung einzelner Dienststellen vorteilhafte Verwendung, beispielsweise in staatlichen und städtischen Aemtern (Ministerien, Bezirksbehörden, Rathäusern, Sparkassen, öffentlichen Werken, Post-, Telegraphen- und Telephonanstalten, Eisenbahnstationen, und zwar sowohl bei der Fahrdienstleitung als auch im Frachtbriefverkehr u.s.w.) sowie bei Privatunternehmen (Banken, Zeitungen, Börsen, Versicherungsanstalten, Bibliotheken, Fabriken, Hüttenwerken, Druckereien, Warenhäusern, Hotels, Rennbahnen, Schießständen, Krankenhäusern, Badeanstalten). Die Hausrohrposten dienen dabei zur Uebermittlung von Akten, Büchern, Geldbeträgen, Quittungen, Urkunden, Policen, Schecks, Karten, Kleinwaren, Paketen u.s.w. Bemerkenswert ist, daß in den letzten Jahren bei den Verkehrsanstalten als neuestes Anwendungsgebiet insbesondere die Beförderung der Schecks in den Postscheckämtern hinzugekommen ist; im allgemeinen sind damit keine Aufgaben verknüpft, die von denen ähnlicher Anlagen des Geschäftsverkehrs wesentlich abweichen. – Die ersten Hausrohrposteinrichtungen für Telegraphenzwecke kennzeichnen sich sowohl ihrer Bau- als auch ihrer Betriebsweise nach als Zubehör und Ergänzung der Stadtrohrpost. Durch die aus letzterer (unter Einschaltung von Druckminderungsventilen, Hilfsluftbehältern mit Rückschlagklappen u.s.w.) erfolgende Entnahme der Förderluft begegnete man gewissen Schwierigkeiten und Kosten, die mit der Aufstellung eigener Gebläse verbunden sind. – Für die Entwicklung der telegraphendienstlichen Hausrohrposttechnik ist es kennzeichnend, daß ihr der leichte Anschluß an die Stadtrohrpost die bauliche Eigenentwicklung mehr hemmte als förderte; die große Entfaltung des Hausfernsprechbetriebes Stellte ihr neue Aufgaben, die mit besonderen Mitteln gelöst werden mußten. Die Gesamtrohrlänge aller Hausrohrposten in Europa wird, den Geschäftsprospekten zufolge, auf rund 1000 km geschätzt (einschließlich privater Fernanlagen); ebenso umfangreich sind die in Nordamerika zurzeit in Betrieb stehenden Interneinrichtungen nebst den nicht postalischen Zwecken dienenden Rohrpostfernanlagen. Die gebräuchlichste Maximallänge pro pneumatische Einzellinie des Innenverkehrs von Büchsenrohrposten ist rund 500 m; bei größeren Strecken sind offene bezw. nur undicht verschlossene Hausrohrpostapparate nicht mehr verwendbar. Die Transportgeschwindigkeiten der Büchsen bei Hausrohrposten schwanken zwischen 8 und 15 m/Sek. Für Hausrohrposten gilt ebenso wie für pneumatische Fernanlagen der Grundsatz möglichster Anpassung an die jeweilig vorliegenden Bedürfnisse und an die örtlichen Verhältnisse; Massenfabrikationen können den verschiedenen Ansprüchen kaum gerecht werden; die Vielheit der heutigen Hausrohrpostanordnungen erklärt sich hieraus.

Die gebräuchlichsten Fahrrohrdurchmesser der Büchsenhausrohrposten sind 30, 40, 45, 50, 57, 65, 70 und 75 mm; vereinzelt finden sich auch kleinere und größere Kreisquerschnitte sowie Ovalrohranlagen und rechteckige Fahrrohrquerschnitte, welch letztere für die Zettelrohrposten die Regel bilden. Es kamen in Vorkriegszeiten meist nahtlos kalt gezogene Präzisionsmessingrohre zur Verwendung; die verhältnismäßig geringen Bewegungswiderstände, welche sie der Luftströmung bezw. den Büchsenfahrten entgegensetzen, ermöglichen billigen Maschinenbetrieb mit kleinen Motoren- und Gebläseanlagen; auch hinsichtlich ihrer Verlegung bieten Messingrohre verschiedene Vorteile (genaues Ziehenlassen, immer größere Glätte durch die Benutzung). Stahl-, Kupfer- und Schmiedeisenrohre werden, ähnlich den im Fernbetrieb gebräuchlichen Materialien, ebenfalls benutzt; insbesondere mußte auf erstere während der Kriegsjahre zurückgegriffen werden, desgleichen auf Zinkrohre (große Glätte). Die Rohrverlegung erfolgt allgemein teils offen, teils unter Putz oder in Fußbodenkanälen. Die Minimalkrümmungsradien bemessen sich gleich[275] denen des Fernverkehrs, nach der jeweils vorgeschriebenen Büchsendurchmessergröße, Patronenlänge und -form. Die Verbindung der Eisenrohre entspricht jener bei Fernanlagen; die Verbindungsstellen der Messingrohre werden in einfachster Weise durch eine mit einem leimartigen Kitt abgedichtete und befestigte glatte Muffe gebildet. Um ein Steckenbleiben der Büchsen sicher zu verhindern, empfiehlt es sich, alle Bogen aus fabrikmäßig hergestellten Einheitsbogen möglichst von gleichem Halbmesser zusammenzusetzen. Damit steckengebliebene Büchsen leicht herausgenommen werden können, müssen vor und hinter den Messingbogen leicht lösbare Rohrverschraubungen statt der gekitteten Muffen verwendet werden. Sind die räumlichen Verhältnisse beschränkt, so kann man die Rohrbogen mit einer Erweiterung versehen.

Bei Uebergängen vom senkrechten zum wagrechten Rohre muß man einen überhöhten Bogen anwenden. In ihm überwindet die Büchse den Scheitelpunkt mittels der ihr innewohnenden lebendigen Kraft, so daß eine Abdichtung im Bogen meist nicht erforderlich ist.

Wie bei den pneumatischen Fernanlagen werden auch bei der Hausrohrpost angewandt: Druckluft- bezw. Vakuumförderungen oder Kombinationen beider Betriebsarten; ständige und abwechselnde Luftströmungen; Kraftsparsysteme durch Expansionsausnutzungen, durch automatisches Motorbetätigen bezw. -abschalten u.s.w. Ebenso wie man bei Fernanlagen den Vakuumbetrieb der billigeren Förderlufterzeugung und der größeren Trockenheit wegen soweit als irgend möglich bevorzugt (sicherer Fernbetrieb im Vakuumverkehr meist bis 21,2 km), ist er auch bei Hausrohrposten am häufigsten zu finden. Nur bei großen und schweren Büchsen findet man ausnahmslos Druckluftförderungen in geschlossenen Apparaten. Der kontinuierliche Vakuumschleifenbetrieb mit kreisendem Luftstrom wird bei starkem Verkehr am häufigsten ausgeführt. Lediglich bei großen Bedarfsschwankungen werden Doppelrohrsysteme auch für intermittierende Benutzungsweise eingerichtet, und zwar tunlichst mit halbselbsttätiger bezw. mit vollautomatischer Motorschaltung. (Selbsttätige Förderluftabstellvorrichtungen, Maschineningangsetzen von Hand und Motorabtrennung durch die Patrone bei ihrem Eintreffen in der Bestimmungsstation oder gemäß der Funktion von Zeitrelais bezw. jedesmaliges automatisches Motoranschalten und Maschinenstillsetzen beim Einführen bezw. Ankommen der Büchse.) Statt zweier Fahrrohre zur Verbindung einzelner Dienststellen im gleichen Hause werden bei geringem Verkehr überwiegend noch Einzelrohrsysteme mit Wendebetrieb benutzt, und zwar ebenfalls entweder mit halb- oder mit vollautomatischer Motorschaltung.

Die regelmäßig aufeinanderfolgende Verwendung von Saug- und Druckluft in einem Fahrrohre läßt sich bei Hausrohrposten nur durch die Fahrrohrersparnis begründen, welch letztere bei geringen Linienlängen wenig ausschlaggebend ist; die bei Fernanlagen[276] geltende Forderung, daß die Feuchtigkeit, die sich beim Senden mit Druckluft zeitweilig an den Rohrwandungen absetzt, durch den nachfolgenden Betrieb mit verdünnter Luft wieder beseitigt werden muß, entfällt für die Hausrohrpost, insoweit nicht Fahrrohre außerhalb des Gebäudes verlegt werden und damit störende Temperaturdifferenzen gegeben sind. Aus der Betriebsweise einer mit ständigem Luftwechsel arbeitenden Hausrohrpost ergibt sich, daß sie nur bescheidenen Anforderungen zu genügen vermag, insoweit Einzelrohrsysteme gegeben sind.

Entscheidend für die Systemwahl sind teils die Anlage-, teils die laufenden Betriebskosten sowie die technischen Leistungen bezw. die rechnerischen Vergleiche mit den Geschäftsabwicklungen bei Botenbeförderungen oder anderen Transportverfahren. Die Herstellungskosten von größeren pneumatischen Innenanlagen mit den für Depeschenrohrposten gebräuchlichsten Leitungsdurchmessergrößen (30–70 mm) bezw. für Pakethausrohrposten (von 100 bis 200 mm Rohrquerschnitt) sind 1910–1914 auf rund 10–20 ℳ bezw. 80–120 ℳ pro lfd. Meter Fahrrohr einschließlich Apparate und Maschineneinrichtungen zu veranschlagen gewesen; die Betriebskosten pro Rohrpostbüchsentransport beliefen sich bei regem Verkehr meist auf Bruchteile eines Pfennigs. Die Betriebskosten einer Saugluftrohrpost im besonderen hängen, abgesehen vom Rohrdurchmesser, von der Zahl der offenen Sender ab; begrenzt ist das Zusammenfügen einer größeren Zahl von Förderstellen zu einer Fahrrohrschleife durch die Stärke des Verkehrs und die Länge der Verbindung; je mehr Stellen in einer Schleife liegen, um so häufiger kommen die weiter rückwärts laufenden Sendungen zum Stillstand. Je länger die Schleife wird, um so größer ist der Spannungsunterschied am Anfang und am Ende, um so ungleichmäßiger ist ferner auch die Beförderungszeit in den einzelnen Abschnitten, da die Geschwindigkeiten im umgekehrten Verhältnisse zu den Luftspannungen stehen. Diese Gesetze, die für alle Rohrpostanlagen gelten, machen sich bei der Saugluftrohrpost der Hausanlagen noch in eigenartiger Weise geltend. Die Auswerfklappen der Empfänger werden je nach dem Unterdrucke der Saugluft mehr oder minder stark angepreßt und bieten der ankommenden Büchse einen verschieden großen Widerstand, und zwar die Klappe des dem Gebläse zunächst liegenden Empfängers den stärksten. Obwohl die Büchse in dem letzten Fahrrohrabschnitte die größte Geschwindigkeit hat und vermöge der höheren lebendigen Kraft auch einen stärkeren Widerstand der Auswerfklappe zu überwinden vermag, hat der Unterdruck doch eine Grenze, bei der das Auswerfen leichter Büchsen nicht mehr gesichert ist.

Ueber- bezw. Unterdrucke von 0,1 bis 0,3 Atm. sind für die meisten Büchsenhausrohrposten kreisrunden Fahrrohrquerschnittes ausreichend (2–3 mm WS. pro lfd. Meter), für Flachrohrposten zum Büchertransport sind höhere Spannungen, z.B. 10–12 mm WS. pro lfd. Meter (für Zettelrohrposten geringere[277] Kompressions- oder Saugwirkungen) notwendig. Ueber die zum Betrieb einer Saugluftanlage nötige Luftmenge lassen sich für den Dauerbetrieb von vornherein ziemlich genaue Angaben machen. Wird der Rohrdurchmesser mit D bezeichnet, so ist die stündlich erforderliche Luftmenge Q für Z offene Sender und für eine Luftgeschwindigkeit von 10m/Sek.: Q = π D2 : 4 · Z · 10. Da man für den Rohrdurchmesser festgelegte Abmessungen hat und die Leistung des Gebläses lediglich durch die Zahl Z der offenen Sender abhängt, durch welch letztere allein die Freiluft einströmen kann, ist die für eine Fahrrohrschleife aufzuwendende Leistung leicht zu berechnen. Durch zweckmäßiges Zusammenziehen der Fahrrohrschleifen läßt sich die Zahl Z und damit die Gebläseleistung auf ein Mindestmaß beschränken. – Als Luftpumpen kommen gewöhnlich Kapsel- und Drehkolbengebläse oder Ventilatoren in Verwendung. – Die Luftversorgung durch ein unabhängiges Gebläse ist oft auch dann vorzuziehen, wenn ein Anschluß an die Stadtrohrpost möglich erscheint, weil diese bequeme Art des Speisens mitunter zur Vergeudung führt, und weil die Minderung des Treibluftdruckes z.B. auf 1/10 der ursprünglichen Stärke eine Kraftvernichtung bedeutet.

Der niedrigen Kosten, des einfachen Betriebes und des geringen Luftdruckes wegen gibt man den umlaufenden Gebläsen den Vorzug vor den stoßweise arbeitenden Zylinderkolbengebläsen. Luftausgleichs- und Aufspeicherungsvorrichtungen (allenfalls in Verbindung mit Kontaktmanometern zum Inganghalten der Maschinen lediglich nach Bedarf) finden sich ebenfalls im Hausrohrpostbetrieb. Bei dem geringen Ueberdrucke der Treiblust machen sich eingeschaltete Luftkessel jedoch oft lästig bemerkbar (Vorteile bei Anwendung von unter Wallerdruck stehenden Luftsammlern, wobei die Druckschwankungen in sehr engen Grenzen gehalten werden) Um von Kompressionsförderung auf Saugluft umzuschalten, verwendet man abwechselnd die Druck- und Saugseite des Gebläses (insbesondere bei ununterbrochenem Betrieb) oder man ändert die Kompressordrehrichtung. Das erste Verfahren ist bei stark benutzten Hausrohrposten zu empfehlen, während das zweite bei weniger beanspruchten Anlagen vorgezogen wird, die z.B. nur aus zwei durch ein Fahrrohr verbundenen Stellen bestehen. (Selbsttätige Ein- und Ausschaltevorrichtungen.)

Die Saugluftrohrpost zeigt eine in vielen Fällen sehr vorteilhafte Eigenart: infolge des im Rohre herrschenden Unterdruckes ist es möglich, Büchsen mittels sogenannter Zwischensender (Klappenausschnitte in der Rohrwand) in eine Fahrrohrverbindung (beliebig entfernt von den Endstellen) einzuführen; ein anderes Mittel, hierbei an Treibluft zu sparen, ist die Kupplung der Apparate. Bei zwei zusammengehörenden Sendern läßt sie sich am einfachsten durch zwei im rechten Winkel derart miteinander verbundene Klappen ausführen, daß immer nur ein Sender geöffnet ist, und daß allein durch diesen die Förderluft eingesaugt werden kann. Mittels geeigneter Verriegelungen der Klappen läßt sich die Vorrichtung (je nach dem Verkehrsumfang)[278] auf eine beliebige Zahl von Sendern ausdehnen; jedoch muß die Bedingung erfüllt sein, daß die in den geöffneten Sender eingeführte Büchse aus dem zugehörenden Empfänger ausgeworfen ist, bevor eine zweite in ein anderes Rohr eingeführt wird; deshalb empfiehlt sich die Kupplung der Sendeklappen nur bei kurzen Fahrrohren. Falls man den sparsamsten Betrieb durch ein vom Laufe der Büchsen abhängiges Ein- und Ausschalten des Gebläses erzielen will, können Vorrichtungen zum jeweiligen Abschalten von nicht benutzten Fahrrohren nur dann als Spareinrichtungen angesehen werden, wenn die Luftlieferung des Gebläses tatsächlich dem wechselnden Luftbedarf angepaßt wird. (Im Gegenfall unter Umständen Erhöhen des Saugwiderstandes durch das Abschalten; stärkere Beladung des Gebläses, als wenn alle Fahrrohre angeschlossen sind. Das gilt, obwohl in vermindertem Umfang, auch dann, wenn am Gebläse Zusatzluft durch ein Ventil angesaugt wird, das sich infolge des anwachsenden Unterdruckes selbsttätig öffnet.) Gebläse mit zwangläufiger Luftförderung zieht man zuweilen wegen ihres besseren Wirkungsgrades in der Regel anderen vor; bei ihnen ist aber die Luftlieferung von der Umlaufzahl abhängig, deren selbsttätige Veränderung zu verwickelten Anordnungen führt.

Eine gewisse Bedeutung haben Luftersparniseinrichtungen auf der Druckseite der sich aus Sang- und Druckluftfahrrohrstrecken zusammensetzenden Anlagen, bei denen zur Minderung der Anlagekosten ein Gebläse sowohl die Druckluft als auch Vakuum liefert, weil die Treibluftmenge auf der Druckseite und die auf der Saugseite sich (nach dem Mariotteschen Gesetz) umgekehrt wie die Spannungen verhalten. Bei der üblichen Spannung von 1000 mm WS. (oder 0,9 Atm. abs.) auf der Saugseite und von 1000 mm WS. (oder 1,1 Atm. abs.) auf der Druckseite verhält sich die Druckluftmenge zur Saugluftmenge wie 0,9 : 1,1 = rd. 8 : 10. (Vgl. Reichspostarchiv 1918, S. 93.)

Als Betriebskrafterzeuger kommen teils Elektro-, teils Gas- oder Benzinmotoren in Verwendung, nur bei wenigen Anlagen großer Ausdehnung sind Dampfmaschinen in Benutzung. Elektrischer Betrieb überwiegt. Sind in den Gebäuden mit Hausrohrposten etwa Kraftstationen für Beleuchtungszwecke u. dgl. vorhanden, so werden diese Antriebsmaschinen nach Möglichkeit auch für den pneumatischen Innenverkehr dienstbar gemacht. Für kleine Entfernungen (bis zu 50 m) und bei geringem Rohrpostverkehr sind vereinzelt sogenannte Hand- oder Fußbetriebs-Blasebalgsysteme im Gebrauch. Die Größe der Maschineneinrichtungen bemißt sich nach der im pneumatischen Maximalbetriebe zu bewegenden Luftmenge und der Förderluftspannung sowie nach der Konstruktion der Maschinen und deren Schaltungsart. Werden die Hausrohrpostleitungen zeitweise auch für Entlaubungen benutzt (Zapfstellen[279] zum Anschluß der Schlauchwerkzeuge), so müssen die Maschinenaggregate diesen Nebenzwecken angepaßt sein. Luftkühlsysteme sind nur ausnahmsweise und alsdann lediglich bei Kreisbetriebsanordnungen auf längeren Linien erforderlich, insoweit größere Temperaturdifferenzen im Fahrrohrverlaufe möglich sind, beispielsweise bei ungeschützten Rohrführungen im Speicher, Keller oder über Höfe. Die Sender- und Empfangseinrichtungen werden für die verschiedenartigsten Betriebsverfahren ihrem jeweiligen Zweck entsprechend als reine Vakuum- oder als reine Kompressionsapparate bezw. als Kombinationssysteme ausgeführt; je nach der Fahrrohrmontage sind zum Büchseneinlegen bezw. zur Patronenentnahme sogenannte Aufwärts- oder Abwärts-Lade- bezw. Entladevorrichtungen in Benutzung. Am häufigsten finden sich die billigen offenen Anordnungen, bei welchen die Kompressionsluft aus dem Empfänger in den Betriebsraum ohne weiteres eintritt oder die Förderluft aus letzterem zum Absenden unmittelbar angesaugt wird; bei der Geringfügigkeit der meist in Betracht kommenden Betriebsspannungen und den regelmäßig kurzen Linienstrecken (geringe Luftmengen) sind diese Vereinfachungsmaßnahmen unbedenklich, falls durch geeignete Schalldämpfer an den Maschinen Hörenden Geräuschübertragungen wirksam vorgebeugt ist. Der offene Sender einer Vakuumanlage besteht aus einer einfachen trichterförmigen Erweiterung des Fahrrohres. Um die Büchsen leicht einführen zu können, wird das Rohr so gekrümmt, daß die Oeffnung dem Bedienungsstande zugekehrt ist. Der zugehörende Empfänger besteht aus dem Einlauf- oder Bremsbogen, in den das aufsteigende Fahrrohr einmündet, und der Auswerfklappe, die sich um ein Gelenk dreht und beim Oeffnen durch einen Gummipuffer abgebremst wird. Ein Gegengewicht bringt die Klappe wieder in den Bereich des Saugluftstroms, der im Augenblick des Ausschleusens einer Büchse statt durch das Fahrrohr unmittelbar durch die Oeffnung des Empfängers eingesaugt wird. Dadurch entsteht beim Auswerfen ein Geräusch von kurzer Dauer; es dient als Ankunftszeichen und wirkt nur bei großen Luftspannungsdifferenzen störend. Die ausgeschleuste Büchse fällt in einen Drahtkorb oder bei Anlagen mit geringem Verkehr in einen Auslaufschuh.

Die Form des oben erwähnten Bremsbogens wird durch die Ausladung bestimmt, die vom Fahrrohrdurchmesser sowie von der Form und Größe der Büchse abhängt und aus räumlichen Gründen so gering wie möglich zu bemessen ist. Um ein Steckenbleiben der Büchsen zu verhindern, wird eine Erweiterung des Querschnittes nach Art der bei den Eisenbahngleisen üblichen Spurweitung angewendet, die man aber nicht übertreiben darf, weil sonst zu viel Treibluft an der Patrone vorbeistreicht und der Luftdruck nicht genügend auf die Büchse wirkt. (Unzweckmäßigkeit der Rechteckform des Einlaufbogens, da sie die Büchse der Einwirkung der Treibluft zu sehr entzieht.) Zur Ersparnis an Treibluft fügt man in das Luftrohr des Empfängers zuweilen einen mit einer geschlossenen Klappe versehenen Zwischensender ein. Bei offenen Druckluftapparaten für längere Linien ergeben sich im Falle der Nichtanwendung von Ableitern der Vorlust u.s.w. Nachteile dadurch, daß während der Fahrt ständig die Vorlust aus dem Fahrrohr in den Arbeitsraum dringt. (Lästiger Zug, Gerüche infolge der Beimengungen von Oel- und Lederstaub.)

Statt offener Sendetrichter und freier Empfangsbögen werden auch geschlossene Konstruktionen, jedoch mit einfachen Klappendichtungen (ohne Kammerverschlüsse) verwendet. Um auf der Druckseite einer Sang- und Druckluftanlage an Förderluft zu sparen, benutzt man besondere Rohrwähler, das sind Umschalter, die das zur Beförderung bestimmte Fahrrohr nach dem Einführen der Büchse an die Maschine angliedern, während die übrigen unbenutzt bleiben. Ist keine Büchse zu befördern, so wird der Umschalter auf ein Leerlaufrohr zur freien Atmosphäre eingerückt. Ein solcher Umschalter besteht aus einer Platte, in welcher die Rohre befestigt sind. Das[280] die Druckluft vom Gebläse zuleitende Rohr wird von einem drehbaren Schieber überdeckt, der einen der Rohrscheibe zugekehrten Kanal enthält, mittels dessen man jedes der Fahrrohre nach Bedarf mit dem Druckluftrohre verbinden kann. Die Büchse wird in eine der nach der Empfangsstelle gekennzeichneten Rohröffnungen gefleckt, und dann dreht man den Schieber so, daß er die gewählte Rohröffnung verdeckt. Der Bedienende muß den Schieber so lange in der erwähnten Stellung lassen, bis die Ankunft der Büchse durch ein Zeichen gemeldet oder in anderer Weise bemerkbar wird. Die Rückstellung des Schiebers kann auch selbsttätig geschehen. Diese als Spareinrichtung bisher zumeist verwendeten Rohrwähler haben den Uebelstand, die Benutzbarkeit der mit Druckluft betriebenen Fahrrohre oft unter das für den Betrieb erforderliche Maß herabzusetzen. In neuerer Zeit macht man die Fahrrohre daher voneinander unabhängig unter Einschaltung selbsttätiger Luftabstellvorrichtungen mit Elektrokontakten oder mit Zeitrelais oder mit Schalenkreuzanemometern, deren Anwendung auf der Erwägung beruht, daß die Luftgeschwindigkeit wegen der Verringerung des Widerstandes sofort stark ansteigt, sobald die Büchse das Fahrrohr verlassen hat. Durch die schnellere Drehung des Schalenkreuzes wird ein auf seiner Achse befestigter Fliehkraftregler betätigt, der einen die Luftabstellung bewirkenden Kontakt schließt.

Die Lieferungskosten von Deveschen-Hausrohrpostempfangsapparaten geschlossener Ausführung schwanken 1910–1914 je nach der Ausführung zwischen 80–200 ℳ; pro zugehörigen Sender sind rund 20–50 ℳ zu rechnen gewesen. Für Pakethausrohrposten mit 100 bis 200 mm Leitungsdurchmesser wurden als Lieferungs- und Einrichtungspreise der vollständigen Apparate im Mittel rund 500–1000 ℳ. veranschlagt (1914/15).

Die Fig. 112 geben Ausführungsbeispiele für Hausrohrposteinzelapparate und -zentralen sowie der zugehörigen Patronen an. Bei Innentriebsanlagen erscheinen apparatentechnische Zusammenfassungen aller Linien in einem Betriebsmittelpunkt häufig geboten; die Sender und Empfänger werden in diesen Zentralen so aneinandergereiht, daß eine übersichtliche, rasche und ökonomische Bedienung aller Fahrrohrstrecken gewährleistet ist.

Ein und dieselbe Druckluft- bezw. Vakuumverbindung dient bei Zentralen häufig mehreren Linienanschlüssen, etwa drei bis sieben. Durch optische und akustische Signalsysteme, wie Glühlampen, Wecker, Schauklappentafeln oder pneumatische Anzeiger, wird der Betrieb gesichert; halb- oder vollautomatische Vorrichtungen zum Motoranschalten bezw. zur Maschinenabtrennung, Druckakkumulatoren u.s.w. dienen zur sparsamen Abwicklung des Verkehrs. Die Rohrpostbüchsen sind in ihrem Querschnitt je nach der Art der zu befördernden Gegenstände entweder kreisrund bezw. elliptisch oder flach. Weil die Abdichtung beim runden Rohr am besten ist und sich hierbei die inneren Teile der Apparate, soweit nötig, leicht bearbeiten lassen, zieht man Rohre von rundem Querschnitte vor. Die Sendungen[281] zum Einbringen in die Büchsen müssen bei Rundrohren in der Regel gerollt werden. Um den Gleitwiderstand in den Rohren herabzusetzen, empfiehlt es sich, die Büchsen wie eine Granate mit Führungsringen zu versehen, die, wenn sie aus weichem Stoff (am besten aus Leder oder Filz) gefertigt sind, auch ein völlig geräuschloses Gleiten in den Rohrbogen bewirken. – Die Patronenaußenlänge schwankt bei den Depeschenrohrposten zwischen 30 und 100 mm; als häufige Büchseninnenmaße gelten 25, 35, 38, 45, 60 und 80 mm für den Nutzdurchmesser (vgl. Fig. 3a, 4, 5 und 8). Für Paketrohrposten kommen entsprechend größere Abmessungen in Frage; für die Hardegensche »Nordstern«-Anlage in Berlin (vgl. Fig. 46) wird beispielsweise mit einem nutzbaren Laderaum der Patronen von 120 × 400 mm gerechnet (Leergewicht der Büchse rd. 3 Pfund, Höchstbeladung 11 Pfund). Als Beispiel von Flachrohrpatronen für Büchertransporte seien die Maße 20 × 130 × 180 mm angegeben (Ladeflächen); vgl. Fig. 2, 3 und 7.

Die Hausrohrpostpatronen werden teils aus Metall, z.B. aus Stahl, Aluminium oder Messing, teils aus Leder, Fiber, durchsichtigem Celluloid u.s.w., hergestellt; die Büchsen kommen bei kleinem Durchmesser entweder offen (eventuell unter Senderfestklemmung der Schriftstücke) zum Versand oder mittels Deckel, Kappen u. dgl. lose verschlossen in Betrieb (stets bei Paketrohrposten), allenfalls auch mittels Sicherheitsschloß verriegelbar. Die Anwendung lediglich der Klemmsender am Boden der offenen Büchse ist meist beschränkt. (Verminderung des Laderaumes, Knicken der Papiere.) Statt eine Sender zu benutzen, kann man sich der Spannung der Luft zum Festhalten der Sendungen bedienen; alsdann bildet der hintere Führungsring der Büchse die Abdichtung, während der vordere Ring mit Spielraum im Rohre gleitet, so daß die Luft, in das Innere der hinten offenen Büchse eindringend, durch die an ihrem Umfang angebrachten kleinen Schlitze, um den vorderen Führungsring herumzuströmen vermag.

Stationsbezeichnungen, insbesondere durch einstellbare Zeigeranordnungen oder Doppelringe, und Heimatnummern lassen in Umladestellen das zeitraubende Materialfichten vermeiden bezw. gestatten einen raschen Rücktransport benutzter Patronen zur Ursprungsstation.

Besonderes Interesse verdienen die mechanischen Abfertigungen und Beförderungen von Geldbeträgen in großen Warenhäusern. Bei den diesbezüglichen Rohrposten werden von den Verkaufsständen aus die Warenzettel mit dem Geldbetrag zu einem Sammelpunkte pneumatisch geführt, von wo aus die Abrechnungen erfolgen, sowie etwaige Rückzahlungen dem Kunden pneumatisch zugeschickt werden; die Paketausgabe kann unmittelbar am Verkaufsstande geschehen. Die Einführung dieser Anlagen begann Ende des 19. Jahrhunderts in den Vereinigten Staaten Nordamerikas; Weltfirmen, wie Wanamaker (Philadelphia), Stern Bros. (Neuyork), Macys (Neuyork), Jordan Marsh & Co. (Boston), waren die ersten, welche sich diese Einrichtungen zunutze machten und bei denen diese alten Anordnungen noch heute ihre tägliche Aufgabe verrichten. Seit dieser Zeit haben die maßgebenden Rohrpostwerke aller Kulturstaaten die einschlägigen Erfindungen erweitert, so daß die heutigen Systeme als Muster an Einfachheit hervortreten; die Anschaffungskosten solcher Bauten betrugen 1914/16 kaum noch die Hälfte der anfänglichen Konstruktionen. Zur Abwicklung des Kastensystems wird oftmals eine unangemessen große Anzahl von Beamten benötigt, deren Kosten unter Umständen erheblich sind.

Die Hausrohrpost mit Zentralkasse verschafft nicht nur Ersparnisse an Gehältern, sondern auch eine Minderung an Zeitaufwand und an menschlicher Hilfe. Die gesamte von den Verkäufern bezw. von den Kunden mit dem Hin- und Hergehen zwischen der Kasse und dem Verkaufsstande sowie durch Warten an diesen Stellen verbrauchte Zeit und Mühe bedeuten unnütze Vergeudungen, die um so größer werden, je reger sich der Geschäftsverkehr gestaltet.

[282] Bei Anwendung der neueren Rohrpostschaltungen mit automatischer Geldbeförderung zu und von der Zentralkasse hat das Geschäftshaus mit einer sich ziemlich gleichbleibenden Betriebsausgabe zu rechnen, die bei richtiger Anlage geringer ist als die durch frühere Einkassierungsverfahren entstandenen Jahreskosten; derartige Systeme ermöglichen auch den größten Anforderungen an pünktliches Abwickeln der Geldgeschäfte, oft ohne Erhöhung des Angestelltenpersonals, gewappnet gegenüberzustehen; ferner schließt die Anwendung einer Rohrpost Abrechnungsirrtümer ziemlich aus, weil das die Zentralkasse bedienende Personal ungestört ist und nicht durch weitere Anforderungen in Anspruch genommen wird. Bei Einrichtungen einer Rohrpost mit Zentralkasse wird schließlich durch Fortfall der Einzelkasten in den Geschäftshäusern an Platz gewonnen; die Sammelstelle kann sich entweder in den Kellerräumen oder in einem der oberen Stockwerke, also fernab vom Geräusche des Geschäftsbetriebes und an einem für den Warenverkauf unverwendbaren Platz befinden.

Für die Hausrohrpost zu Geldbeförderungen, beispielsweise im Kaufhause des Westens von Berlin, gibt Fig. 10 eine Ansicht der Rohrpostzentrale; die Anlage ist als reiner Vakuumbetrieb geschaltet; jede Außenstation ist mit dem kombinierten Sende- und Empfangsapparat in der Sammelstelle durch zwei getrennte Rohrleitungen verbunden; das Ansaugen geschieht in letzterer selbst und zwar durch das offene Rohrende. Die Zahl der angeschlossenen Verkaufsstände beträgt 155, von denen durchschnittlich 90% im Betrieb sind. Die Gesamtlänge der verlegten Rohre beziffert sich auf rund 19000 m, die größte Einzelstrecke ist etwa 180 m.

Das Rohrmaterial ist Messing, der lichte Durchmesser beträgt 57 mm; die Rohrverbindungen erfolgten durch einfache Ueberschiebemuffen; zur Beteiligung diente Rohrkitt.

Die Fahrgeschwindigkeit der Büchsen (von 70 × 38 mm Innenmaß) beträgt im Mittel 10 m/Sek.; Zugspausen brauchen im allgemeinen nicht berücksichtigt zu werden.

Besondere Signale sind bei dieser Rohrpostanlage nicht vorhanden, doch befindet sich in der Nähe jeder Unterstation ein Haustelephonapparat, um allenfallsige Rückfragen nach der Zentrale sowie in umgekehrter Richtung halten zu können.

Der Bau dieser von Mix & Genest (Berlin) ausgeführten Anlage kostete rund 250000 ℳ.

Ueber die Hausrohrpost der Postscheckämter Köln, Berlin, Breslau u.s.w. s. Reichspostarchiv 1918, S. 138.

Lieferungsfirmen: Gutknecht (Hamburg), Hardegen & Co. (Berlin), Henrich (Elberfeld), Lorenz (Berlin), Mix & Genest (Schöneberg-Berlin), Aug. Schmidt Söhne (Hamburg-Uhlenhorst). S.a. Zettelrohrposten.


Literatur: Hans Schwaighofer, Rohrpostfernanlagen, München 1916, S. 177 ff.; ferner Archiv für Post und Telegraphie, Berlin 1902, S. 543; 1906, S. 413; 1918, S. 81 und S. 133; Deutsche Patentschrift, Berlin, z.B. Nr. 257, 359, Klasse 81e, Gruppe 40, Jahrgang 1912 u.s.w.; Helios, Leipzig 1917, S. 49 ff.; Zeitschr. d. Ver. deutsch. Ing. 1918, S. 177; Zeitschrift für komprimierte und flüssige Gase, Darmstadt 1916, S. 122.

Schwaighofer.

Fig. 1.
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Fig. 2.
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Fig. 3a.
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Fig. 3.
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Fig. 4.
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Fig. 5.
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Fig. 6.
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Fig. 7.
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Fig. 8.
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Fig. 9.
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Fig. 10.
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Fig. 11.
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Fig. 12.
Fig. 12.

http://www.zeno.org/Lueger-1904.

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